Diese Veranstaltung hat Tradition im Veranstaltungskalender von Sport-Bayreuth: Der BBC Bayreuth und seine Anhänger haben am Dienstagabend (30. April 2024) gemeinsam aus der abgelaufenen Saison herausgefeiert. Und vieles erinnerte ein bisschen in den letzten beiden Spielzeiten: die sportliche Erfolge blieben aus, dem Band zwischen Spielern und Anhängern hat das jedoch nicht geschadet.
Keine Frage: Die Zeiten sind derzeit keine einfachen in Basketball-Bayreuth - und dennoch habe man Begeisterung für den Sport und für den BBC entfachen können, resümierte Geschäftsführer Friedrich Hartung als erster Redner am Mikro auf der Bühne des Herzogkellers. Hartungs Rede ging die ebenso obligatorische wie ausgiebige Autogrammrunde mit den Spielern voraus.
Die meisten der jungen, Athleten werden Bayreuth wohl den Rücken kehren. Der Abschied von Philip Jalalpoor wurde bereits offiziell kommuniziert. Andere werden bleiben. „Lenny Liedtke, Moritz Plescher, Marco Rahn und Marios Giotis werden bleiben”, verkündete Hartung unter dem Jubel der Fans. „Wir wollen eine langfrististige Basis aufbauen.”
In einem beim Personal schnelllebigen Sport ist das kein leichtes Unterfangen. Ein Etat, der für die neue Saison zu großen Teilen bereits steht, ist da eine große Hilfe. Zwei Millionen Euro soll der schwer werden, es fehlen derzeit nur noch 200.000 Euro dazu. Zwei Drittel davon werden allen durch die Zuschauereinnahmen der Heimspiele abgedeckt. Bedingung: Der Schnitt müsse wie bisher über 2.000 Zuschauer bleiben. Die Versandapotheke medikamente-per-klick.de, im Dezember erst neu eingestiegen in den Sponsoren-Pool, werde ihr Engagement ausweiten, kündigte Hartung an.
Dann wurde es emotionaler: Mladen Drijencic und Kapitän Philip Jalalpoor werden den Club verlassen. Unter großem Applaus auf die Bühne gebeten, sprachen beide über prägende Momente ihrer Bayreuther Zeit. Drijencic: Nach dem feststehenden Abstieg gegen Heidelberg Ende April 2023 blieben alle Zuschauer nach dem Spiel in der Halle. Das hat mit beeindruckt.” Gleiches galt für fast 1.000 Zuschauer beim öffentlichen Training im Sommer letzten Jahres. „Bayreuth ist eben Basketballstadt”, sagte Drijencic über seine erste und einzige Profi-Station als Trainer außerhalb Oldenburgs. Florian Wagner, Vorsitzender des Fan-Clubs Bayreuth Bats, würdigte Drijencic zudem als Bindeglied zwischen Spielern und Fans. Drijencic wird am Samstag Bayreuth endgültig „Leb' wohl” sagen und mit dem Auto endgültig nach Oldenburg zurückkehren, wie er inbayreuth.de am Rande der Veranstaltung mitteilte.
Philip Jalalpoor räumte Bayreuth schon deshalb einen besonderen Platz in seinem Herzen ein, da er insgesamt drei Jahre im Club verbrachte; mehr als an jeder anderen Station seiner Karriere. Das Auswärtsspiel in Nürnberg war für den Kapitän ein gefühltes Heimspiel für ihn. Und dann wäre da noch die persönliche Note: Ende letztes Jahres wurde Jalalpoors Tochter in Bayreuth geboren.