Eine kleine Zwischenbilanz zur Situation des Bayreuther Profi-Basketballteams in der aktuellen Saison der BARMER 2. Basketball-Bundesliga Pro A gibt es in der neuesten Folge des in Zusammenarbeit mit inbayreuth.de produzierten BBC Bayreuth-Podcasts „Courtside“. Moderator Carlo Steiner unterhält sich in lockerer Atmosphäre mit BBC-Geschäftsführer Friedrich Hartung. Als „Appetitanreger“ hier ein paar Auszüge aus dem kurz vor dem gestrigen Heimsieg gegen die Artland Dragons geführten Gespräch:
Wie lautet die Bilanz der bisherigen Saison?
Friedrich Hartung: Ich glaube, man muss das Ganze ein bisschen zweigeteilt sehen. Wenn man auf die individuelle Entwicklung der einzelnen Spieler schaut, kann man definitiv zufrieden sein. Es war ja auch unser Ziel, junge Spieler zu holen und diesen die Möglichkeit geben, sich weiterzuentwickeln. Die Entwicklung der Mannschaft ist natürlich durch die vielen Verletzungen ein Stück weit zurückgeblieben. In manchen Fällen haben wir uns auch einfach nicht belohnt, obwohl wir den Sieg schon fast in der Tasche hatten. Da hat einfach die Erfahrung gefehlt, um im vierten Viertel einfach Mal den Sack zuzumachen. Hinsichtlich der Mannschaftsentwicklung hoffe ich, dass wir in den anstehenden, restlichen Spielen der Saison noch einen deutlichen Schritt nach vorne machen.
Kürzlich hat der BBC ja nochmal am Transfermarkt reagiert und Drew Buggs durch KeVaughn Allen ersetzt. Welchen Eindruck hat der neue Akteur bislang hinterlassen?
Aus meiner Sicht hat er sich relativ schnell sehr gut in die Mannschaft eingebracht. Wenn man seine spielerischen Anlagen anschaut, kann ich mir vorstellen, dass es mit ihm auch noch viel besser funktionieren kann. Wir brauchten einfach einen erfahrenen Spieler neben Tehree Horn und Callum Baker, die beide eine Super-Entwicklung hinlegen. Eine Eingewöhnungszeit für den Neuzugang von zwei bis drei Monaten war einfach nicht drin, wir brauchten jemand, der uns auf Anhieb weiterhelfen kann. KeVaughn Allen kann uns in entscheidenden Situationen auch einmal Ruhe im Spiel geben und er ist neben Demarcus Demonia ein zweiter Akteur im Team, der in solchen Situationen auch mal das Heft in die Hand nehmen kann. Insofern ist KeVaughn Allen für uns die perfekte Nachverpflichtung.
Was sind jetzt die Erwartungen bis zum Saisonende?
Also an den Playoffs werden wir nicht mehr schnuppern. Wir sind im Abstiegskampf, den wir zu hundert Prozent annehmen müssen, in einer guten Ausgangslage. Wir haben viele Spiele noch zu Hause, die wir wirklich gewinnen können. Wir müssen jetzt möglichst schnell wieder alle Akteure an Bord bringen und dann zumindest die Spiele auf Augenhöhe erfolgreich gestalten. Wir wollen frühzeitig, möglichst schon einige Spieltage vor Saisonende, für sportliche Klarheit sorgen und fixieren, dass wir auch in der kommenden Saison definitiv in der Pro A spielen.
Welche Rolle spielt in der Gesamtkonzeption Headcoach Florian Wedell?
Die Erwartung an den Trainer war ganz klar: Die jungen Spieler weiterzuentwickeln und dann Kontinuität schaffen. Es ist wichtig, die Spieler individuell zu entwickeln, so dass sie auch als Mannschaft noch besser zusammenfinden. Wir wollen mehr Kontinuität reinbringen und den ein oder anderen Spieler an uns binden wie jetzt Tehree Horn, der seinen Vertrag beim BBC verlängert hat. Wenn man Spieler entwickelt und sie dann zu einem anderen Verein gehen, erarbeitet man sich auch mit der Zeit einen guten Ruf, der dazu führt, dass man leichter neue Akteure mit viel Potenzial verpflichten kann. Das große Ziel ist es aber, gut entwickelte Spieler zumindest zu einem großen Teil zu halten. Es muss nicht nur der Trainer, sondern die gesamte Organisation passen, damit sich ein Spieler von Anfang an wohlfühlt und merkt, dass das Trainerteam ihn weiterbringen kann. Aus den für die Mannschaftszusammenstellung wichtigen vorhandenen finanziellen Mitteln und den Rahmenumständen wie den Trainingszeiten macht das aktuelle Trainerteam erstmal sehr, sehr viel. Ich glaube, dass auch nicht viel fehlt, um viele knappe Partien für uns zu entscheiden und dann sieht es auch tabellarisch wieder ganz anders aus.
Wer zudem wissen will, wie es voraussichtlich finanziell etatmäßig beim BBC weitergeht, wie man den Profibasketball in Bayreuth langfristig weiterentwickeln will und welche Bedeutung die Fans bei diesem ganzen Prozess haben, sollte sich auf jeden Fall die neueste Folge des BBC-Podcasts Courtside anhören – erhältlich überall, wo es Podcasts gibt.