Veröffentlicht am 09.01.2025 14:36

BBC Bayreuth vor schwerer Aufgabe bei den Trier Gladiators

Im Hinspiel in der Oberfrankenhalle Anfang Dezember war der BBC den Gladiators lange ebenbürtig. (Foto: Thorsten Ochs)
Im Hinspiel in der Oberfrankenhalle Anfang Dezember war der BBC den Gladiators lange ebenbürtig. (Foto: Thorsten Ochs)
Im Hinspiel in der Oberfrankenhalle Anfang Dezember war der BBC den Gladiators lange ebenbürtig. (Foto: Thorsten Ochs)
Im Hinspiel in der Oberfrankenhalle Anfang Dezember war der BBC den Gladiators lange ebenbürtig. (Foto: Thorsten Ochs)
Im Hinspiel in der Oberfrankenhalle Anfang Dezember war der BBC den Gladiators lange ebenbürtig. (Foto: Thorsten Ochs)

Vor einer sehr kniffligen Auswärtsaufgabe steht der BBC Bayreuth zu Beginn der Rückrunde in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga Pro A. Am Samstag, 11. Januar, um 19.30 Uhr muss das Team von Headcoach Florian Wedell bei den VET-Concept Gladiators Trier antreten.

Mit den „Gladiatoren“ aus Trier ist zweifellos die „Mannschaft der Stunde“ in der Pro A der Gastgeber für den BBC. Als Hauptrundensieger und letztlich im Playoff-Halbfinale gescheitertes Team der vergangenen Spielzeit sind die Gladiators aktuell seit neun Spielen ungeschlagen. Mit 13 Siegen aus 17 Partien stehen die Moselstädter in der Tabelle an zweiter Stelle hinter Spitzenreiter Science City Jena (15 Siege in 17 Spielen). In die Siegesserie der Trierer fiel auch das Hinspiel in der Oberfrankenhalle am 7. Dezember, bei dem der BBC mit 78:91 unterlag. Am vergangenen Doppelspiel-Wochenende gewannen die Gladiators zunächst mit 93:85 in Kirchheim und deklassierten dann am vergangenen Sonntag in eigener Halle vor über 5.000 Zuschauern das eigentlich auch als Spitzenteam geführte Team der VfL SparkassenStars Bochum mit 112:69.

Gladiators-Headcoach Jacques Schneider zeigte sich nach der Partie sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Spiels, in dem insgesamt acht Gladiatoren zweistellig scorten, was die leistungsmäßige Breite des Kaders unterstreicht. Topscorer war Nolan Adekunle mit 22 Zählern. „Ich bin natürlich sehr glücklich mit dem Ergebnis und wünsche mir, dass es so weiter geht im Sinne des Fokus. Es ist jetzt wichtig, ruhig zu sein, im ganzen Verein gut und konzentriert zu arbeiten und immer besser zu werden. Es ist uns zuletzt gelungen eine gewisse Gelassenheit zu entwickeln und Bescheidenheit zu haben und ich glaube, das wird uns auch in den nächsten Wochen guttun“, so der Headcoach des Teams, das zu den engsten Aufstiegsfavoriten in der BBL zählt.

Im Kader der Moselstädter herrschte im Vergleich zur vergangenen Saison viel Kontinuität. Die Leistungsträger wie der iranische Nationalspieler Behnam Yakhchali (aktuell im Schnitt 13,2 Punkte) sowie die US-Amerikaner Clay Guillozet (13,5) und Marcus Graves (10,1) sind auch in dieser Saison Stützen des Teams. Forward JJ Mann, der in seinen zwei absolvierten Spielen im Schnitt 20,5 Punkte scorte, verletzte sich zu Saisonbeginn längerfristig. Der als Ersatz verpflichtete Amir Hinton fiel ebenfalls gleich nach einer Partie langfristig aus und so kam man auf Jordan Roland, der als neuer Combo-Guard nachverpflichtet wurde. Der bereits bei den Rostock Seawolves in der BBL aktive Amerikaner sucht nach einer längeren Verletzungspause eine neue Chance in Trier und hat diese bislang mit im Schnitt 16,5 Punkten in elf Partien genutzt. Bislang bester Rebounder der Gladiatoren ist Marco Hollersbacher mit durchschnittlich 5,5 abgegriffenen Bällen. Bekanntester Name im Kader ist wohl Center Maik Zirbes (im Schnitt 9,7 Punkte und vier Rebounds).

BBC-Headcoach Florian Wedell erklärte, dass sein Team mit gemischten Gefühlen aus dem vergangenen Wochenende kommt. „Angesichts der Situation und der Ausfälle war für uns klar, dass wir gegen Koblenz und in Karlsruhe auf jeden Fall zumindest einen Sieg holen wollten. Das Minimum des Solls haben wir erfüllt, natürlich hätten wir auch am Sonntag gerne auch noch gewonnen. Die Leistung beim Sieg am Freitag sollte man bei aller Enttäuschung über den Sonntag schon positiv herausheben. Es war ein sehr gutes Spiel von uns gegen Koblenz, wir haben da sehr viel rausgeholt. Gegen Bochum, in Bremerhaven und gegen Koblenz haben wir alles aus uns rausgeholt, was möglich war. Bis zum Koblenz-Spiel machten wir sehr viel sehr richtig. In Karlsruhe haben wir uns von der extremen Physis und Härte, die die Gastgeber an den Tag gelegt haben, leider aus dem Konzept bringen lassen. Wir haben früh unseren Rhythmus verloren und mussten immer wieder hinterherlaufen. Trotzdem haben wir es immer wieder geschafft, uns auch aus sehr deutlichen Rückständen schon in der ersten Hälfte immer wieder zurückzukämpfen. Karlsruhe war am Ende einfach einen Tick besser und einen Tick physischer als wir. Wir müssen einfach unsere Lehren aus diesem Spiel ziehen“.

Zum Spiel am Samstag in Trier verweist der Headcoach darauf, dass Trier aktuell zusammen mit Jena die beste Mannschaft der Liga stellt. „Sie sind extrem gut im Rhythmus, spielen extrem diszipliniert, nutzen ihre Physis extrem gut aus, um den Ball zu bewegen. In den Ballbewegungen sind sie sehr diszipliniert, um einzelne Spieler in die Aktionen reinzubringen. So eine Mannschaft kann man aktuell nur schlagen, wenn man wirklich alles rausholt. Wir fahren auf keinen Fall nach Trier, um das Spiel zu verlieren. Es ist immer das Ziel, um den Sieg zu kämpfen. Wenn man sich das Heimspiel Anfang Dezember anschaut, waren wir Mitte des dritten Viertels einen Punkt vorne und verloren in einem entscheidenden Trierer Lauf das Spiel, allerdings auch wegen Aktionen, in denen ich jetzt glaube, dass wir besser sind. Wir waren da in der Phase zu statisch, haben hektisch manchmal zu frühe Würfe genommen, haben ein bisschen den Kopf verloren. Wir sind da besser geworden. Für uns geht es einfach darum, Trier extrem unter Druck zu setzen und sie im Optimalfall etwas auf dem falschen Fuß zu erwischen. Wenn man um den zehnten Sieg in Folge kämpft, kann es sein, dass man auch mal einen Tick zu selbstbewusst in ein Spiel reingeht. Für uns geht es darum, das Momentum zu nutzen, extrem schnell und intensiv zu spielen, sie in viele Aktionen zu bringen und viel verteidigen zu lassen. Dann sind wir auch so selbstbewusst, dass wir am Samstag Trier einen richtigen Kampf liefern können und dann schauen wir mal, was letztlich rauskommt“, erklärte Florian Wedell.


Von Roland Schmidt
rs
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