Die Leistung und den Auswärtssieg aus der Partie in der Hinrunde will der BBC Bayreuth am Samstag, 18. Januar, um 19 Uhr in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga Pro A im Heimspiel gegen die Bozic Estriche Kirchheim Knights wiederholen.

Die Kirchheimer haben nach einem sehr guten Saisonstart aktuell einen leichten Durchhänger mit zuletzt nur einem Sieg in sechs Partien, allerdings gegen tendenziell recht starke Gegner. Jüngst gab es zwei Niederlagen gegen die HAKRO Merlins Crailsheim – In Crailsheim verlor man knapp mit 91:97, zu Hause aber wurde es am vergangenen Samstag mit einer 67:98-Pleite deutlich. Die Kirchheimer waren dabei von einer Verletzungs- und Krankheitswelle geschwächt. Anfangs noch mit viel Euphorie in die Partie gestartet, sank das Kirchheimer Energielevel bereits nach wenigen Minuten rapide ab. Zur Halbzeit war das Baden-Württemberg-Derby vor 4.200 Zuschauern mit 60:28 für Crailsheim schon entschieden, da half auch nichts mehr, dass Kirchheimer immerhin die zweite Hälfte mit 39:38 gewannen. „Es ist sehr schade und ärgerlich, dass wir zu so einem besonderen Event diese schlechte Leistung abrufen. Vielen Dank an die vielen Zuschauer, die uns auch in Halbzeit zwei angefeuert und unsere Punkte bejubelt haben. Wir kommen wieder und werden es besser machen,“ sagte Knights-Headcoach Igor Perovic nach Spielende. In der Tabelle verlieren die Ritter mit nunmehr zehn Siegen und acht Niederlagen allmählich den Anschluss an die Playoff-Ränge und stehen im Mittelfeld auf Platz zehn. Beim BBC Bayreuth hoffen die Knights auf eine Trendwende, zumal man aus dem Heimspiel in der Hinrunde noch eine Rechnung offen hat: Am 16. November siegte der BBC bei den Rittern in einem seiner bisher wohl besten Saisonspiele schließlich mit 93:74.

Die Schwaben hatten vor der Saison den Abgang von Michael Flowers, dem Liga-Topscorer der vergangenen Pro A-Saison, zu verzeichnen. Ausgeglichen wird dieser Verlust im Backcourt durch die zu Saisonbeginn neu gekommenen US-Spielmacher Braden Norris (Loyola University, 13,9 Punkte im Schnitt), Lucas Meyer (aus Paderborn, 7,4 Zähler) sowie insbesondere dem Ex-Frankfurter Cameron Henry (derzeit mit im Schnitt 15,8 Punkten Topscorer). Für die Positionen an den Brettern wechselten die US-Amerikaner Miryne Thomas aus Leicester in England (12,3 Punkte) sowie James Graham (bisher Münster, 15,4 Zähler und mit im Schnitt 5,9 abgegriffenen Bällen Top-Rebounder) neu zu den Knights.

BBC-Headcoach Florian Wedell betonte zunächst im Rückblick auf die Partie von vergangenem Samstag, dass das Team in Trier für 30 Minuten eine extrem geschlossene Mannschaftsleistung mit viel Energie aufs Parkett gebracht habe. „Wir haben sehr viel sehr richtig gemacht, haben Trier immer wieder zu Auszeiten gezwungen, manchmal kleinere Lineups gezogen durch den Druck, den wir auf den Gegner ausgeübt haben. Am Ende ist uns einfach die Luft ausgegangen. Man hat gemerkt, dass wir nicht in der Lage waren, diese extreme Intensität noch zehn weitere Minuten aufrecht zu erhalten. Und schließlich haben die Trier Gladiators eine unfassbare Qualität in ihrem Kader. Wenn man da ein paar Prozentpunkte nachlassen muss, ist es sofort vorbei. Man hat dies im letzten Viertel gesehen, was ein bisschen schade war, weil man sich einfach ein bisschen um den eigenen Lohn bringt. Ob man das Spiel am Ende gewonnen hätte, sei dahingestellt. Wir hätten eine Chance gehabt, mit der Leistung, die wir 30 Minuten gezeigt haben. Es ist natürlich schöner, wenn man aus dem Spiel rausgeht und es halt knapp verliert und man sagen kann, dass man ein unfassbares Spiel hingelegt hat – wie es auch jeder sehen konnte. So sieht es jetzt auf dem Papier angesichts des Endstandes von 73:98 aus wie eine deutliche Niederlage, die es in den ersten drei Vierteln ja nicht war. Insofern gibt es viele gute Dinge, die aus dem Spiel in Trier in die nächste Partie gegen Kirchheim mitgenommen werden können. Wir haben gegen die Trierer Big Guys sehr gut gearbeitet, viel Druck ausgeübt, haben als Mannschaft gut verteidigt, haben mit verschiedenen Lineups gespielt und Trier vieles schwer gemacht. In vielen Dingen haben wir auch gute Lösungen gefunden und auch offensiv gescort“, blickte Florian Wedell zurück.

„Die positiven Dinge aus dem Spiel in Trier nehmen wir mit und haken die Partie, von der auch keiner erwarten konnte, dass wir sie gewinnen müssen, ab. Die wichtigen Spiele kommen jetzt, beginnend mit der Partie am Samstag gegen Kirchheim. Die Kirchheim Knights haben bislang eine gute Saison gespielt, wir haben gegen sie aber auch in dieser Saison schon einmal gewonnen. Wir wissen, dass wir sie schlagen können. Auch auswärts – in einem der sicherlich besseren Spiele in dieser Saison – damals in Kirchheim kurz vor der Länderspielpause mit toller Unterstützung unserer mitgereisten Fans. Es war am 16. November ein tolles Spiel. Kirchheim ist eine sehr gefährliche Mannschaft, sehr vielseitig und mit sehr viel Scoring. Die Knights haben sehr viele Waffen in der Offensive. Für uns wird es in erster Linie darum gehen, eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung in der Verteidigung zu zeigen und den Kirchheimer Scorern das Leben so schwer wie möglich zu machen, sie zum Passen zu zwingen und sie aus ihrer Komfortzone heraus zu bringen. Wir haben schon einmal im Hinspiel gezeigt, dass wir das können und wir wollen es jetzt im Rückspiel wiederholen. In der Offensive wollen wir weiter unseren Basketball spielen und dann sind wir auch selbstbewusst, dass wir am Samstag in der Oberfrankenhalle um den Sieg kämpfen werden“, kündigte der Headcoach an.