Wie könnten attraktive Gewerbestandorte in der Zukunft aussehen? Wie lassen sich planerisch sinnvolle Lösungen umsetzen und Fehlentwicklungen vermeiden? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der diesjährigen Regionalkonferenz der oberfränkischen Wirtschaftsförderungen an der Regierung von Oberfranken.
Zum Austausch über die wirtschaftliche Entwicklung Oberfrankens waren neben den kommunalen Wirtschaftsförderungen auch die Wirtschaftskammern, Invest in Bavaria sowie die LfA Förderbank Bayern eingeladen. Zentrale Themen waren unter anderem die Regionalförderung, das Flächensparmanagement und die nachhaltige Gewerbeflächenentwicklung.
In seiner Begrüßung betonte Regierungspräsident Florian Luderschmid: „Ein koordiniertes Vorgehen bei der Entwicklung von Gewerbeflächen ist entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit Oberfrankens nachhaltig zu stärken. Nur durch enge Zusammenarbeit und innovative Konzepte können wir attraktive Rahmenbedingungen für Unternehmen schaffen und die wirtschaftliche Zukunft unserer Region sichern. Allen, die sich hier einbringen, danke ich für ihr herausragendes Engagement für die Region.”
Bedeutung hochwertiger Gewerbeflächen:
In den Jahren 2018 bis 2023 wurden in Oberfranken rund 279 Hektar Fläche für Gewerbe- und Industrieflächen neu in Anspruch genommen. Die verbliebenen Flächenreserven sind zumeist kleinteilig, bei größeren Neuplanungen häufen sich zuletzt Konflikte und Widerstand in der Bevölkerung. Ohne hochwertige Gewerbeflächen in hervorragender Lage wird es jedoch nicht gelingen, gewerbliche Investitionen und zukunftsfähige Branchen nach Oberfranken zu locken. Entscheidend wäre deshalb eine abgestimmte, gesamträumliche Planung, erläuterte Michael Birnbaum, Landes- und Regionalplaner an der Regierung von Oberfranken. Durch Zusammenarbeit mehrerer Städte und Gemeinden können Gebiete an umweltverträglichen Standorten konzentriert und kleinteiliger Flächenfraß vermieden werden.
Genau daran arbeitet derzeit der Landkreis Coburg. Martin Schmitz, Leiter der Wirtschaftsförderung, berichtete von Flächenanalysen, Abstimmungsgesprächen mit Kommunen, der Identifikation möglicher Standorte und der Begutachtung erfolgreicher interkommunaler Modelle in ganz Bayern.
Effiziente Flächennutzung und Flächensparoffensive:
Für eine effiziente Flächennutzung und die Unterstützung der Flächensparoffensive der Bayerischen Staatsregierung warb Matthias Nicolai, Flächensparmanager an der Regierung von Oberfranken. Mit der aktuellen Themenreihe „Gewerbeflächenentwicklung der Zukunft” setzt sich die Flächensparoffensive mit verschiedenen Veranstaltungen für innovative und nachhaltige Konzepte zur Gewerbeentwicklung ein, die den Flächenverbrauch minimieren, ohne dabei die Bedürfnisse der Wirtschaft und deren Entwicklung aus den Augen zu verlieren.
Unterstützung für Automobilzulieferer:
Robert Lanig von der Geschäftsstelle der Metropolregion Nürnberg stellte das Projekt transform_EMN vor, das kleine und mittlere Automobilzulieferer aus der Region dabei unterstützt, die Herausforderungen der Transformation durch die Mobilitätswende hin zu alternativen Antrieben zu meistern und sich zukunftsfähig aufzustellen.
In der Regionalkonferenz berichteten außerdem die Wirtschaftsförderung der Regierung von Oberfranken und die LfA Förderbank Bayern über aktuelle Entwicklungen in der Regionalförderung.
Weitere Informationen:
Flächensparoffensive der Bayerischen Staatsregierung - Umsetzung in Oberfranken - Regierung von Oberfranken
Flächensparoffensive Bayern: Themenreihe „Gewerbeentwicklung der Zukunft” - Aktuelles