Kirche investiert gut eine halbe Million

Die jüngste Gemeinderatssitzung in Mistelgau hatte zumindest im öffentlichen Teil kaum Konfliktstoff zu bieten. Bürgermeister Karl Lappe und seine Räte befassten sich mit diversen Bauanträgen, den Eckpunkten des diesjährigen Haushalts und vor allem mit einem Antrag der Evangelischen Kirche in Mengersdorf. Von dort kam der Wunsch, das Mistelgauer Rathaus möge sich an den Kosten für Erneuerung und Umbau des Pfarrhauses beteiligen. Immerhin rund eine halbe Million Euro will die Kirche insgesamt investieren. Die hohen Ausgaben entstehen, weil das Gebäude komplett barrierefrei werden soll. Zugänge, Toiletten und auch die Küche – so sehen es die Pläne vor – werden umgestaltet.

Veranstaltungsort auch für die Allgemeinheit

Im Mistelgauer Rathaus kamen die Umbaupläne aus Mengersdorf gut an, zumal zwei Mitglieder des Kirchengemeinderats in der Sitzung deutlich machten, das Pfarrhaus könne nach Abschluss des Bauprojekts auch für Veranstaltungen außerhalb der Kirche zur Verfügung stehen. Diskussionswürdig fand der Gemeinderat aber die Höhe des Rathauszuschusses. Die Mengersdorfer hatten eine Förderung von 30.000 Euro im Sinn, gewährt wurden am Ende 5000 Euro weniger. Die Abstimmung erfolgte mehrheitlich. Immerhin aber macht der Zuschuss in Höhe von 25.000 etwa zehn Prozent der Kosten für die Barrierefreiheit aus.
Bei den Beratungen zu den Eckpunkten des Haushalts dürfte die Öffentlichkeit interessieren, dass das Mistelgauer Rathaus derzeit zumindest erwägt, heuer noch mit der Erschließung des Baugebiets „Am Eisweiher” in Obernsees zu beginnen. Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen.