Der Weg zum Solarpark ist noch weit
Der Mistelgauer Gemeinderat zeigte sich aufgeschlossen. Einstimmig hat es die Bürgervertretung befürwortet, ein Bauverfahren einzuleiten, an dessen Ende unterhalb des Gehöfts „Schnackenwöhr“ zwischen Truppach und Plankenfels eine richtig große Photovoltaik-Freiflächenanlage entstehen könnte. In´s Auge gefasst hat der Investor – die in Mistelgau ansässige Firma GeoReg – eine Anlagengröße von etwa 6,4 Hektar. Dabei sollen Flächen umgenutzt werden, die der Eigentümer aus Schnackenwöhr nicht mehr landwirtschaftlich nutzen und verpachten möchte. Der Bereich liegt beginnt in etwa 30 Meter Abstand zur Staatsstraße und zieht sich den Hang zu Schnackenwöhr hinauf. Ob sich die Flächen tatsächlich eignen und das Vorhaben genehmigungsfähig ist, wird im weiteren Verlauf das Planungsverfahren zeigen. Die im Gehöft wohnende Familie, so ließ sich im Rathaus vernehmen, sei zur Umnutzung fest entschlossen.
Der Hohe Berg scheidet mittlerweile als Standort aus
Ursprünglich war für eine große Photovoltaikanlage eine Fläche am Hohen Berg beim Hauptort Mistelgau vorgesehen. Diese Pläne haben sich jedoch zerschlagen, weil es dort schlichtweg keine wirtschaftlich sinnvolle Möglichkeit gibt, den gewonnenen Strom ins Netz einzuspeisen. Die hat der Investor bei seinen Recherchen nun ausgerechnet am Rande des Gemeindegebiets bei Schnackenwöhr gefunden. Es soll sich um das einzige Gehöft in Mistelgau handeln, das ans Netz des Bayernwerks angeschlossen ist. Für das Gelände spricht außerdem, dass es sich um einen Südhang handelt. Der neue Standort schien den Gemeinderäten zu gefallen. Nur Gerald Fichtel von der Mistelgauer Bürgergemeinschaft erkundigte sich zu möglichen Problemen mit Spiegelungen. Und sein MBG-Kollege Tim Wölfel wollte im Beschluss vermerkt haben, dass der Investor zu gegebener Zeit eine Bürgerbeteiligung anbietet.