Veröffentlicht am 28.04.2025 13:00

Kriegserinnerung vor dem Hintergrund des Krieges

Foto: red
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Am Mittwoch, den 7. Mai 2025, wird die Reihe der „Bayreuther Stadtgespräche“ fortgesetzt. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion wird das Thema „Kriegserinnerung vor dem Hintergrund des Krieges: Zeithistorische Perspektiven auf das Ende des Zweiten Weltkrieges 1945“ aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet.

Datum/Zeit/Ort: Mittwoch, 07.05.2025, ab 18.00 Uhr, öffentlich.

Veranstaltungsort: Iwalewahaus, Ecke Wölfelstraße/Münzgasse, Bayreuth.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Prof. Dr. Christiane Kuller (Universität Erfurt) wird über „Regionale Erfahrungen des Nationalsozialismus und des Kriegsendes in Bayern“ berichten. Prof. Dr. Jörg Skriebeleit (Gedenkstätte Flossenbürg und Universität Regensburg) erläutert „Die Praxis des Gedenkens und die Erinnerung an das Kriegsende in Gedenkstätten“. Dr. Jörg Osterloh (Fritz Bauer Institut, Frankfurt a.M.) beschäftigt sich mit „Kriegsgefangenen im Zweiten Weltkrieg und NS-Kulturpolitik“.

Die Veranstaltung wird von Privatdozentin Dr. Julia Eichenberg, Institut für Fränkische Landesgeschichte, und Prof. Dr. Isabel Heinemann, Lehrstuhl für Neueste Geschichte, beide Universität Bayreuth, moderiert.

Zum Vortrag: Hat die Rückkehr des Krieges nach Europa auch die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg verändert? Wie wirken sich der Imperialismus Russlands und der Rückzug der USA aus der europäischen Sicherheitsarchitektur auf die Traditionen des Gedenkens an Nationalsozialismus, Zweiten Weltkrieg und Kriegsende aus? Welchen Einfluss haben Diskussionen um Aufrüstung und Wehrpflicht auf unsere Erinnerung?

Was bedeuten die Wahlerfolge der AfD und allgemein der Aufschwung des Rechtspopulismus in Europa für die Kriegserinnerung und das Kriegsgedenken? Geraten international vergleichende, differenzierte Forschungen und Interpretationen unter den Druck nationalistischer Schwarz-Weiß-Malerei, werden alte Opfer-Mythen neu belebt? Wie verschiebt sich unser Blick auf Vernichtungspolitik, Holocaust und die Befreiung der Deutschen vom Nationalsozialismus angesichts gezielter Provokationen von rechts?

Der 80. Jahrestag des Kriegsendes 1945 in Europa wird zum Anlass genommen, diese Fragen in den Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Bayreuther Stadtgespräche zu stellen. Zeithistorikerinnen und Zeithistoriker diskutieren ihre Forschungen mit Blick auf aktuelle Herausforderungen für die Gedenkkultur und praktische Gedenkstättenarbeit, auf internationale Forschungsdiskussionen und den Einfluss tagespolitischer Debatten auf die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg.


Von Onlineredaktion
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