Veröffentlicht am 14.07.2023 08:49

Generalproben nicht öffentlich

Generalproben nicht öffentlich (Foto: Bayreuther Festspiele/Enrico Nawrath)
Generalproben nicht öffentlich (Foto: Bayreuther Festspiele/Enrico Nawrath)
Generalproben nicht öffentlich (Foto: Bayreuther Festspiele/Enrico Nawrath)
Generalproben nicht öffentlich (Foto: Bayreuther Festspiele/Enrico Nawrath)
Generalproben nicht öffentlich (Foto: Bayreuther Festspiele/Enrico Nawrath)

BAYREUTH.

Am 25. Juli eröffnen die diesjährigen Richard-Wagner-Festspiele mit der Neuproduktion „Parsifal“ unter der musikalischen Leitung von Pablo Heras-Casado und in der Regie von Jay Scheib. Der Premiere folgen Wiederaufnahmen des „Ring“, „Der Fliegende Holländer“, „Tristan und Isolde“ und „Tannhäuser“. Die viel gelobte Regiearbeit dieses Sängerkrieges auf der Wartburg von Tobias Kratzer, war 2019 das Ereignis der Bayreuther Festspiele. Heuer wird diese „Tannhäuser“-Version letztmalig aufgeführt.

Wie so oft, finden sich die Bayreuther Festspiele auch heuer wieder, Wochen vor der Premiere, in den Schlagzeilen. In diesem Jahr ist es die Tatsache, dass Vorstellungen bislang nicht ausverkauft sind und dass Künstler großer Partien, kurzfristig ihre Rollen zurückgegeben haben. Betroffen sind vier Werke, „Walküre“, „Götterdämmerung“, „Tannhäuser“ und „Siegfried“. Wenn man den „Ring“ als ein Werk betrachtet, sind 50 Prozent des Programms von Umbesetzungen betroffen. Ziel der Festspielleitung sind Aufführungen in hoher Qualität. Um den eingesprungenen Künstlern eine entsprechende Einarbeitungszeit zu ermöglichen, werden die Generalproben, bis auf „Rheingold“ (16.07.) und „Siegfried“ (19.07.), für die Öffentlichkeit gesperrt.

Dass die Neuproduktion des „Parsifal“ bis zur Premiere ohne Zuschauer bleiben soll, ist nachvollziehbar, zumal der Einsatz der 3D-Brillen mit Spannung erwartet wird – ein solches Ereignis wird dem Premierenpublikum vorbehalten.

Verständnis für die Absage von Generalprobenbesuchen der anderen Opern werden diejenigen, die auf eine kostenfreie Karte gehofft haben, nicht aufbringen. Zumal die „Ersatzleute“ erfahrene, berühmte Künstler sind, die auch bereits auf der Bayreuther Bühne standen.

Nach Aussage von Festspielsprecher Hubertus Herrmann, liegen die Gründe für den Ausschluss der Öffentlichkeit bei den Generalproben tatsächlich darin, den nachverpflichteten Künstlern eine optimale Vorbereitung zu ermöglichen.

„Generalproben sind ein Dankeschön an alle Mitwirkenden und Unterstützer der Bayreuther Festspiele“, sagt Geschäftsführer Ulrich Jagels. „Der Zuschauerraum wird bei den geöffneten Aufführungen bis auf die Regiereihen voll besetzt sein.“


Von Jessica Mohr
jm
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