Das Jahr 2025 bringt Änderungen und Projekte mit sich, die sowohl Verbraucher als auch die Region Bayreuth betreffen. Der Mindestlohn steigt bundesweit um 0,41 Euro auf 12,82 Euro und Smartphones sowie Tablets werden künftig einheitliche Ladeanschlüsse haben. Nutzer des Deutschlandtickets müssen sich jedoch auf höhere Kosten einstellen: Der Preis wird auf 58 Euro erhöht. Auch die Stromumlagen steigen.
Nicht nur auf Bundesebene, sondern auch in der Stadt und im Landkreis Bayreuth gibt es bedeutende Entwicklungen. Oberbürgermeister Thomas Ebersberger und Landrat Florian Wiedemann blicken auf das vergangene Jahr zurück und sprechen über realistische und terminierte Ziele für Stadt und Landkreis.
Stadt Bayreuth: Große Projekte trotz Sparkurs
„Bayreuth spürt – wie alle anderen – die Auswirkungen der schwächelnden Wirtschaft“, sagt Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. Trotz angespannter Finanzen konnten bedeutende Vorhaben umgesetzt werden. Besonders hervorzuheben ist das Richtfest für den Neubau der Staatlichen Berufsschule I. Mit einem Budget von 130 Millionen Euro handelt es sich um das größte Schulbauprojekt in der Geschichte der Stadt. Auch in anderen Schulen wird weiterhin investiert. Die Stadt arbeitet kontinuierlich daran, den Sanierungsstau zu reduzieren, wobei Bildung und Kinderbetreuung klare Schwerpunkte bleiben.
Einen weiteren Meilenstein sieht OB Ebersberger im Ausbau und in der Modernisierung des Klinikums Bayreuth. „Mit einem Investitionsvolumen von 800 Millionen Euro sichern wir langfristig die höchste Versorgungsstufe für Bayreuth“, betont er. Auch der Medizincampus Oberfranken entwickelt sich positiv: „Das ist eine Chance, Fachkräfte in der Region zu halten.“
Für 2025 plant die Stadt, den Fokus weiterhin auf Bildung, Gesundheitsversorgung und Infrastruktur zu legen. „Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft“, so der Oberbürgermeister.
Landkreis Bayreuth: Fortschritte und Herausforderungen
Landrat Florian Wiedemann zieht eine gemischte Bilanz für 2024. „Wir sind mit unseren Baumaßnahmen im Hoch- und Tiefbau gut vorangekommen“, erklärt er. So wurden Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Kreisbauhöfe in Weidenberg und Hollfeld sowie am Landratsamtsgebäude installiert. Besonders enttäuschend ist allerdings, dass der Landkreis bei der kommenden Förderperiode des Programms „Demokratie leben“ nicht berücksichtigt wurde.
Für 2025 erwartet LR Wiedemann finanzielle Herausforderungen für den Landkreis und seine Gemeinden. Trotzdem gibt es auch erfreuliche Perspektiven: „Wir können die Sanierungen an der Therme Obernsees und an der Johannes-Kepler-Realschule abschließen“, sagt er. Zudem werden der MINT-Neubau an der Gesamtschule Hollfeld und das zweite Hörsaalgebäude des Medizincampus Oberfranken in Betrieb genommen.
Auch im öffentlichen Nahverkehr gibt es Fortschritte. „Der 30-Minuten-Takt im ÖPNV soll weiter ausgebaut werden“, kündigt Florian Wiedemann an.
Besonders stolz ist der Landrat auf den Neubau der Seilbahnen am Ochsenkopf. „Das Projekt ist im Zeitplan und blieb mit nur wenigen Nachträgen im Kostenrahmen“, hebt er hervor.
Ausblick
Stadt und Landkreis Bayreuth starten mit ambitionierten Zielen und bedeutenden Projekten in das neue Jahr. Trotz finanzieller Herausforderungen legen sie klare Prioritäten in den Bereichen Bildung, Infrastruktur und nachhaltige Entwicklung. Die Bürgerinnen und Bürger können sich auf deutliche Fortschritte und neue Angebote freuen.