Veröffentlicht am 02.08.2024 13:00

Energiekrise, Kundenbindung und Zukunftsinvestitionen

V.l.: Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Ebersberger und Geschäftsführer Stadtwerke Bayreuth, Jürgen Bayer.  (Foto: jm)
V.l.: Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Ebersberger und Geschäftsführer Stadtwerke Bayreuth, Jürgen Bayer. (Foto: jm)
V.l.: Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Ebersberger und Geschäftsführer Stadtwerke Bayreuth, Jürgen Bayer. (Foto: jm)
V.l.: Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Ebersberger und Geschäftsführer Stadtwerke Bayreuth, Jürgen Bayer. (Foto: jm)
V.l.: Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Ebersberger und Geschäftsführer Stadtwerke Bayreuth, Jürgen Bayer. (Foto: jm)

Finanzielle Ergebnisse:
Die Stadtwerke Bayreuth haben das Geschäftsjahr 2023 mit einem Gewinn von 600.000 Euro abgeschlossen. Der Umsatz belief sich auf 212 Millionen Euro. Trotz eines herausfordernden Jahres, geprägt von der Energiekrise, konnte das Unternehmen ein positives Ergebnis erzielen. Geschäftsführer der Stadtwerke Bayreuth, Jürgen Bayer, erklärt, dass die Energiesparte mit einem Gewinn von 11,9 Millionen Euro der wichtigste Faktor für diesen Erfolg war. Dies stellt eine Steigerung von 4,6 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr dar.

Energiekrise und Kundenbindung:
Während der Energiekrise 2022 nahmen die Stadtwerke zahlreiche Kunden auf, die von Energie-Discountern im Stich gelassen wurden. Dank einer langfristigen Beschaffungsstrategie waren die Stadtwerke Bayreuth zu diesem Zeitpunkt konkurrenzlos günstig. Dies führte jedoch dazu, dass Energie für Neukunden zu hohen Marktpreisen nachgekauft werden musste, was sich negativ auf das Ergebnis auswirkte. Jürgen Bayer fordert daher politisches Eingreifen gegen Energie-Discounter, die ihre Risiken auf örtliche Grundversorger abwälzen.

Verkehr und Bäder:
Die Sparte Verkehr und Bäder blieb defizitär, mit einem Verlust von 9,5 Millionen Euro im Jahr 2023, 1,5 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Jürgen Bayer erklärt: „Mit ÖPNV und Bädern lässt sich kein Geld machen, wenn sich alle dieses Angebot leisten sollen können.” Trotz dieser Verluste erholten sich die Fahrgastzahlen und Badegästezahlen nach der Corona-Pandemie. Besonders positiv war das Ergebnis der Lohengrin Therme, und auch die Besucherzahlen im Stadtbad stiegen. Die Auslastung der Parkeinrichtungen blieb stabil, mit 275.000 Kurzparkvorgängen im Jahr 2023.

Zukunftsprojekte:
Die Stadtwerke Bayreuth planen Investitionen in die Energiewende, insbesondere in das Stromnetz und die Fernwärme. Eine 17-Megawatt-Freiflächen-Photovoltaikanlage ist in Planung, um grünen Wasserstoff herzustellen und die Busflotte auf Wasserstoff umzustellen. Für die Wasserstoff-Offensive wurden bereits 7 Millionen Euro an Fördergeldern vom bayerischen Wirtschaftsministerium zugesagt. Auch die Lohengrin Therme soll durch ein neues Hotel Aufschwung erhalten. Zudem investieren die Stadtwerke in eine neue Firmenzentrale.

Fazit:
Trotz eines schwierigen Jahres haben die Stadtwerke Bayreuth ihre Position als verlässlicher Partner bewiesen. Mit Blick auf die Zukunft setzt das Unternehmen auf nachhaltige Investitionen und Innovationen, um weiterhin erfolgreich zu bleiben.


Von Jessica Mohr
jm
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