In Bayreuth wurde das Trinkwasser zuletzt deutlich teurer. Landtagsabgeordneter TIm Pargent (Grüne) macht dafür die Regierung unter Ministerpräsident Markus Söder maßgeblich verantwortlich. Bei uns in Bayreuth zahlen die Leute ein Fünftel mehr für die Wassergrundgebühr als noch vor 4 Jahren! Auch im Landkreis sind es fast 11 Prozent Preisanstieg bei der Wassergrundgebühr binnen zwei Jahren, oberfrankenweit zahlen die Menschen gut 10 Prozent mehr. Im Schnitt stieg im Regierungsbezirk auch das mengenabhängige Entgelt um fast 6 Prozent.
Als Grund für die steigende Preise beim Trinkwasser nennt Pargent die Kosten für die teure Sanierung für Wasserver- und -entsorgung. Da müsse laut Pargent die Regierung eingreifen. „Die Leitungsnetze sind bayernweit oft Jahrzehnte alt und müssen dringend erneuert werden. Die vielen Millionen dafür müssen die Kommunen zuerst einmal selbst aufbringen. Um die entstandenen Haushaltslöcher zu stopfen, bleibt ihnen meist keine andere Wahl, als die Preise für Endabnehmer zu erhöhen.”
Pargent nennt auch Lösungsansätze: Förderungen durch die Staatsregierung für wasserwirtschaftliche Vorhaben. „Jede vierte Kommune in Bayern hat für das Jahr 2024 einen entsprechenden Antrag auf diese Härtefallförderung gestellt. Die Antwort auf eine Anfrage der Landtags-Grünen zeigt allerdings: Das Jahr 2024 ist erst wenige Monate alt und das Geld ist quasi schon ausgegeben. Nur die Hälfte (249 von 504) dieser Städte und Gemeinden werden dieses Jahr Geld bekommen.
Für die Grüne gehe es dabei nicht um eine nette Geste seitens der Staatsregierung, sondern um existenzielle Unterstützung der Kommunen. Die Grünen haben unlängst in einem Antrag gefordert, dass alle Kommunen des Freistaats eine Unterstützung erhalten, die diese für eine Sanierung der Infrastruktur beantragen sollten.