Veröffentlicht am 11.04.2024 11:36

Bayreuth gegen Bamberg: „Kole” kennt das Ergebnis

Julian Kolbeck als Co-Trainer der SpVgg Bayreuth in der Saison 2022/23: Anweisungen für Stürmer Jann George. (Foto: Dörfler)
Julian Kolbeck als Co-Trainer der SpVgg Bayreuth in der Saison 2022/23: Anweisungen für Stürmer Jann George. (Foto: Dörfler)
Julian Kolbeck als Co-Trainer der SpVgg Bayreuth in der Saison 2022/23: Anweisungen für Stürmer Jann George. (Foto: Dörfler)
Julian Kolbeck als Co-Trainer der SpVgg Bayreuth in der Saison 2022/23: Anweisungen für Stürmer Jann George. (Foto: Dörfler)
Julian Kolbeck als Co-Trainer der SpVgg Bayreuth in der Saison 2022/23: Anweisungen für Stürmer Jann George. (Foto: Dörfler)

Abstiegskampf und Oberfrankenderby in einem Spiel: Am Freitag empfängt die SpVgg Bayreuth den FC Eintracht Bamberg im Hans-Walter-Wild-Stadion. Wenn beide Teams versuchen, Punkte für den Ausweg aus dem Tabellenkeller zu erspielen, wird einer ganz genau hinschauen, auch wenn er nicht direkt involviert ist: Julian Kolbeck.

Im Bayreuther Drittligajahr fungierte er als Co-Trainer an der Seitenlinie, im Saisonendspurt gar als Interimstrainer der Altstadt. Seit letzten Sommer ist Kolbeck Co-Trainer unter Chef Michael Köllner, dazu zuständig für die Talententwicklung an der Schwelle zu den Profis. Er hat mit inbayreuth.de über das bevorstehende Derby gesprochen.

Herr Kolbeck, Glückwunsch zum Einzug der Schanzer ins Finale des Toto-Pokals. Das 4:1 beim FV Illertissen war recht deutlich ...

Julian Kolbeck: Vielen Dank. Es war ein souveräner Finaleinzug. Wir haben sehr seriös und professionell gespielt.

Das Oberfrankenderby steht an. Sie haben eine Vergangenheit sowohl bei der SpVgg Bayreuth als auch beim FC Eintracht Bamberg …

Julian Kolbeck: Richtig, vor meinem Jahr als Co-Trainer in Bayreuth habe ich dort in der Saison 2017/18 ein Jahr lang selbst aktiv gespielt und dort auch meine Laufbahn beendet. Danach war ich Trainer im Nachwuchsleistungszentrum der SpVgg Greuther Fürth. In der Saison 2021/22 fungierte ich ein Jahr lang als Trainer in Bamberg. Damals haben wir in der Bayernliga gespielt, waren sogar nah am Aufstieg dran. Das war schon eine geile Zeit.

Sie reden jetzt nur von Bamberg?

Julian Kolbeck: Nein, Bayreuth natürlich auch. Und als gebürtiger Fürther müsste ich lügen, wenn es beim Kleeblatt anders gewesen wäre.

Sie selbst arbeiten bei Ingolstadt und sind in der 3. Liga unterwegs. Verfolgen Sie weiter das Geschehen in der Regionalliga?

Julian Kolbeck: Auf jeden Fall. Ich schätze den Amateurfußball in Bayern sehr. Zum einen sportlich, zum anderen habe ich viele Bekannte auf und neben dem Platz.

Hat es Sie in jüngerer Vergangenheit mal nach Bayreuth verschlagen?

Julian Kolbeck: Allerdings. Bei der Bayreuther Niederlage gegen den FV Illertissen zum Rückrundenauftakt war ich im Stadion. Ich habe die Schwaben wegen des nun gelaufenen Spiels im Toto-Pokal beobachtet.

Das heißt, Sie sind zur Krise der SpVgg Bayreuth sowie zum vorher erwartbaren Abstiegskampf der Bamberger im Bilde?

Julian Kolbeck: Natürlich nicht im Detail, aber ansonsten schon ganz gut, würde ich sagen. Mit einigen Leuten schreibe ich regelmäßig WhatsApp.

Zum Beispiel mit wem?

Julian Kolbeck: Mit Jann George immer wieder mal, auf Bamberger Seite etwa mit Co-Trainer Sebastian Schnugg oder Vorstandssprecher Sascha Dorsch.

Aber zurück zum Abstiegskampf. Wie kam es aus Ihrer Sicht für die beiden Clubs dazu?

Julian Kolbeck: Die Spielvereinigung hatte nach dem Abstieg natürlich einen riesigen Umbruch zu managen, da muss sich das Team auch erstmal finden. Das dauert wohl nur länger als von den meisten erwartet. Als Momentaufnahme würde ich sagen: Am letzten Samstag in Fürth hat sich das Team emotional freigeboxt. In Bamberg wird mit wenigen Mitteln gute Arbeit geleistet. Dass man unten drinnen stehen würde, war vorher zu erwarten und ist nun keine riesige Überraschung.

Hat sie das Aus von Trainer Marek Mintál vor zwei Wochen überrascht?

Julian Kolbeck: Um ehrlich zu sein: Ja. Ich habe nur Gutes über ihn gehört, will und kann mir aus der Ferne aber kein Urteil erlauben.

Schaffen sowohl die Altstadt als auch die Domreiter den Klassenerhalt?

Julian Kolbeck: Da bin ich mir sicher. Zur Not auch über die Relegation. Für diesen Fall denke ich eher an die Violetten als Aufsteiger vor der aktuellen Saison.

Ist Bayreuth am Freitag Favorit?

Julian Kolbeck: Bayreuth ist Absteiger, Bamberg Aufsteiger. Trotz der aktuellen Tabellenkonstellation prallen dennoch Welten aufeinander. Bayreuth ist profimäßig unterwegs, Bamberg eher nicht.

Wie wird das Spiel ausgehen?

Julian Kolbeck: 2:2, wie im Hinspiel. Dann bekommen die Zuschauer ein paar Tore zu sehen.

Würde aber keiner Mannschaft wirklich helfen …

Julian Kolbeck: Darauf nimmt der Spieltagskalender eben keine Rücksicht.

Danke für das Gespräch. Viel Erfolg mit Ingolstadt im Endspurt der 3. Liga und im Finale des Toto-Pokals.


Von Jürgen Lenkeit
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