Veröffentlicht am 31.07.2024 10:06

Altstadt: Mit Sieg im Oberfrankenderby die Tabellenführung verteidigen

Wie beim Heimsieg in der Vorsaison hoffen die Altstädter Spieler und Fans, auch am Freitag nach dem Oberfrankenderby gegen Bamberg wieder feiern zu können. (Foto: sd)
Wie beim Heimsieg in der Vorsaison hoffen die Altstädter Spieler und Fans, auch am Freitag nach dem Oberfrankenderby gegen Bamberg wieder feiern zu können. (Foto: sd)
Wie beim Heimsieg in der Vorsaison hoffen die Altstädter Spieler und Fans, auch am Freitag nach dem Oberfrankenderby gegen Bamberg wieder feiern zu können. (Foto: sd)
Wie beim Heimsieg in der Vorsaison hoffen die Altstädter Spieler und Fans, auch am Freitag nach dem Oberfrankenderby gegen Bamberg wieder feiern zu können. (Foto: sd)
Wie beim Heimsieg in der Vorsaison hoffen die Altstädter Spieler und Fans, auch am Freitag nach dem Oberfrankenderby gegen Bamberg wieder feiern zu können. (Foto: sd)

Das könnte ein echtes Fußballfest mit vielen Zuschauern werden: Die SpVgg Bayreuth empfängt am 3. Spieltag der Regionalliga Bayern am Freitag, 2. August, um 19 Uhr im Hans-Walter-Wild-Stadion den FC Eintracht Bamberg zum Oberfrankenderby. Nach zwei Siegen in den ersten beiden Spielen gegen Buchbach und bei der U23 des 1. FC Nürnberg geht es für die Altstadt darum, die Tabellenführung in der Regionalliga Bayern, die man aktuell punkt- und torgleich mit dem FC Schweinfurt 05 inne hat, zu verteidigen.

Für die Bayreuther geht es außerdem darum, ihre Bilanz gegen die Domreiter unbedingt weiter aufzupolieren. Seit der Fusion des TSV Eintracht Bamberg mit dem 1. FC 01 Bamberg im Jahr 2006 und auch nach der Neugründung 2010 ist diese in Ligaspielen weiterhin negativ: Insgesamt stehen den nur zwei Bayreuther Siegen (zuletzt ein knappes 2:1 im Heimspiel der vergangenen Saison am 12. April) fünf Niederlagen und drei Unentschieden gegenüber.

Für Bambergs Trainer Jan Gernlein geht es auch in dieser Regionalligasaison nur um eines: „Bei uns heißt das klare Ziel Klassenverbleib, dem sich alles unterzuordnen hat.“ In der vergangenen Spielzeit hatte es mit der Rettung für die Eintracht in einem „Herzschlag-Finale“ erst in der Relegation geklappt. Trotzdem bleiben die Verantwortlichen dem eingeschlagenen Kurs, auf regional verankerte Spieler und Nachwuchstalente zu setzen, konsequent treu. So wiegen die Abgänge von Felix Popp (berufsbedingt, Ziel zuletzt noch unbekannt), Philipp Hack (Holstein Kiel II) und Patrick Görtler (SpVgg Bayreuth) durchaus schwer. Dennoch glaubt der Coach, die Lücken im Kollektiv füllen zu können. Zudem traut er seinen entwicklungsfähigen Neuzugängen einiges zu. Zum Kader stießen Andreas Pfahlmann (TSV Burgebrach), Lukasz Jankowiak (FC Lichtenfels) und der bis zum Sommer in Bayreuth aktive Koray Kaiser. Dazu kommen die in der eigenen U19 äußerst erfolgreichen Talente Radzivon Hushcha und Muiz Alli. Durchaus bemerkenswert ist die Verpflichtung des 23-jährigen Torwarts Benedikt Willert vom 1. FC Nürnberg, der sogar zwei Punktspiel-Einsätze in der Zweitligamannschaft des Club vorweisen kann.

Die jetzt begonnene Saison 2024/25 soll – trotz der klar erkannten Außenseiterrolle – möglichst weniger nervenaufreibend verlaufen als die zuletzt mit dem knappen Klassenerhalt zu Ende gegangene. Dafür sieht der Bamberger Übungsleiter seine Truppe jedenfalls gerüstet und möchte darüber hinaus den „erforderlichen Punch gemeinsam erhöhen“. Das recht souveräne 2:0 zum Heimauftakt gegen Wiederaufsteiger SpVgg Hankofen-Hailing steigerte den Optimismus und das Selbstbewusstsein der Domreiter deutlich.

In Buchbach musste die Mannschaft am vergangenen Freitag am 2. Spieltag in der letzten Minute der regulären Spielzeit nach einer Ecke das 1:2 hinnehmen und die Heimreise ohne Punkte antreten. Dennoch sprach Trainer Gernlein von einem ordentlichen Auftritt seiner Truppe. Vor allem sah er im Vergleich zum Duell in der Abstiegs-Relegationsrunde am Ende der vergangenen Saison spielerische Fortschritte. Jetzt müsse man „halt auf das nächste Spiel schauen”, so Gernlein. Für die Eintracht wäre ein Punktgewinn in der Wagnerstadt mit Blick auf die unterschiedlichen Saisonziele sicherlich ein Riesenerfolg.

Altstadt-Coach Lukas Kling zeigte sich im ersten Saisonspiel gegen Buchbach insbesondere mit der Abwehrleistung ausgesprochen zufrieden, während er im spielerischen Bereich erhebliches Steigerungspotenzial sah. Am Valznerweiher beim zweiten Saisonspiel wiederum freute sich das Trainerteam über die erstklassige Umsetzung des taktischen Konzepts, mit der die Mannschaft den Club-Youngsters die Stärken im Spielaufbau nahm. Zudem setzten die Altstädter im zweiten Durchgang bei eigener Führung konsequent nach und legten die notwendige Kaltschnäuzigkeit im Abschluss an den Tag. Trotz des ersten Gegentors der Saison stand die Abwehr wieder kompromisslos und verteidigte den Vorsprung nach der Roten Karte gegen Jonas Kehl auch in Unterzahl sicher.

Die ersten beiden Spieltage mit optimaler Punktausbeute und überzeugenden Auftritten machen Lust auf mehr. Das Derby gegen Eintracht Bamberg kommt deshalb aus Sicht der SpVgg zum perfekten Zeitpunkt. Mit einem Sieg ließen sich beste Voraussetzungen für die anstehenden Spitzenspiele schaffen. Nach dem Pokalspiel beim Bezirksligisten SG Regnitzlosau (am Dienstag, 6. August, um 18:30 Uhr) wartet nämlich die zu den Ligafavoriten gehörende U21 der Bayern. Exakt eine Woche später steht dann das prestigeträchtige Heimspiel gegen den erheblich verstärkten unterfränkischen Rivalen FC Schweinfurt 05 im heimischen Hans-Walter-Wild-Stadion (Freitag, 16. August, um 19 Uhr) an.

Etwas getrübt wurde die Freude über den gelungenen Saisonstart durch die Verletzung des zuletzt starken Linksverteidigers Dennis Lippert. Dazu gab es die nicht nur für Geschäftsführerin Dr. Nicole Kalemba mehr als zweifelhafte Rote Karte gegen Jonas Kehl in Nürnberg. Kehl wurde vom BFV für ein Spiel gesperrt. Allerdings stehen mit dem schon am Valznerweiher in der zweiten Halbzeit beeindruckenden Bohdan Potalov und mit Marcel Götz erstklassige Alternativen für beide Positionen bereit. Ob die zuletzt verletzungsbedingt fehlenden Nicolas Andermatt und Oliver Schubert im Oberfrankenderby einsatzbereit sein werden, ergibt sich erst im Laufe der Woche.

Im Offensivbereich sollte das Trainerteam jedenfalls wieder aus dem Vollen schöpfen können. Erstmals kam in Nürnberg der neuverpflichtete Mittelfeldstratege Eroll Zejnullahu von Beginn an zum Einsatz. Zudem belegen die fünf unterschiedlichen Torschützen der bisherigen Saison eine deutlich gewachsene Flexibilität im Angriffsspiel. Bisher trafen Jann-Christopher George, Patrick Görtler, Felix Heim, Jannik Graf und Christoph Fenninger mit jeweils schön herausgespielten Toren.

SpVgg-Coach Lukas Kling erklärt zum anstehenden Oberfrankenderby: „Ich freue mich wahnsinnig auf das Spiel gegen den FC Eintracht Bamberg. Derbys sind immer besondere Partien und wir hoffen natürlich auf eine große Kulisse, die uns tragen und unterstützen wird, so wie es die Fans bis jetzt schon gemacht haben. Wir erwarten ein sehr intensives und zweikampfreiches Spiel, hoffentlich mit einem positiven Ausgang für uns.“

Bei einem weiteren Sieg würde sich die neu formierte Bayreuther Mannschaft erst einmal im Spitzenfeld festsetzen. Die danach anstehenden schweren Aufgaben ließen sich so mit dem notwendigen Selbstbewusstsein wesentlich gelassener angehen. Grund genug also für das Team von Lukas Kling, am Freitag Abend wieder alles für einen Heimsieg zu geben.


Von Roland Schmidt
rs
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