Veröffentlicht am 07.05.2023 16:56

Offensivspektakel im Oberfrankenderby

Otis Livingston medi 04.05.23 (Foto: Archiv/Thorsten Ochs)
Otis Livingston medi 04.05.23 (Foto: Archiv/Thorsten Ochs)
Otis Livingston medi 04.05.23 (Foto: Archiv/Thorsten Ochs)
Otis Livingston medi 04.05.23 (Foto: Archiv/Thorsten Ochs)
Otis Livingston medi 04.05.23 (Foto: Archiv/Thorsten Ochs)

BAMBERG/BAYREUTH . In einem Offensiv-Feuerwerk gewann Brose Bamberg heute Nachmittag das 85. Oberfranken-Derby gegen medi Bayreuth mit 120:106.

In der Brose Arena trafen zwei Teams aufeinander, die in der Saison enttäuschten: Brose verfehlt zum ersten Mal seit 22 Jahren die BBL-Playoffs, medi steigt als Tabellenletzter in die Zweite Bundesliga-Pro A ab. Es ging daher für beide Mannschaften darum, im Oberfrankenderby zum Saisonende zumindest nochmal ein Erfolgserlebnis zu erreichen.

Das Derby war von Anfang an von der Offensive beider Teams geprägt. Zur Hälfte des ersten Viertels stand es bereits 18:17 für Bayreuth, nahezu alle Würfe waren auf beiden Seiten erfolgreich. Besonders der Bayreuther Kapitän Sebastian Doreth, der seine Bundesliga-Karriere 2009 in Bamberg gestartet hatte und jetzt im Derby gegen Bamberg voraussichtlich sein letztes BBL-Spiel absolvierte, drehte mit zehn Punkten im ersten Viertel auf. Nach zehn Minuten lag Bamberg mit 32:30 vorne.

Weiter munteres Körbewerfen

Im zweiten Viertel ging das muntere Körbewerfen weiter. Besonders die Dreierquoten lagen exorbitant hoch, bei Bayreuth bei über 90 Prozent in der ersten Halbzeit. Die Partie blieb eng, allerdings allmählich mit Vorteilen für Bamberg. Medi hatte bei den getroffenen Freiwürfen ein Defizit. Nach 15 Minuten führte Bamberg mit 49:45. Gut zweieinhalb Minuten vor der Halbzeit übernahm medi mit 58:56 kurzzeitig wieder die Führung. Nach 20 Minuten lag Brose mit 65:62 in Front.

Medi blieb auch im dritten Viertel zunächst weiter dran. Beim Stand von 71:71 war weiter alles offen. Dann setzte sich Bamberg wieder etwas auf 80:71 und schließlich 85:74 ab. Brose war ein vorentscheidender 14:3-Run gelungen. Bayreuth ließ jetzt zu viele Offensiv-Rebounds zu. Mit 88:78 führte Bamberg nach 30 Minuten. Punktetechnisch hatten beide Teams mit zusammen 39 Zählern im dritten Abschnitt etwas nachgelassen.

Im Schlussviertel schwanden bei Bayreuth allmählich die Kräfte, Nach einem Dreier von Spencer Reaves durchbrach Bamberg beim Stand von 101:86 rund sechs Minuten vor Schluss die 100-Punkte-Marke. Otis Livingson hielt medi noch einigermaßen im Spiel. Bastian Doreth wurde gut drei Minuten vor Schluss gegen Florian Kämpf ausgewechselt und beendete nach 375 Spielen seine Bundesliga-Karriere. Kay Bruhnke machte mit einem Dreier auch die 100 Punkte für Bayreuth voll. Letztlich gewann Bamberg das Oberfrankenderby mit 120:106. Bester Bayreuther Werfer war Otis Livingston mit 23 Punkten.


Von Roland Schmidt
rs
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