BAYREUTH
. Nach großem, mit viel Herzblut geführtem Kampf vor allem in der zweiten Halbzeit verlor medi Bayreuth heute Abend in der easyCredit-BBL mit 97:102 gegen die MLP Academics Heidelberg und muss damit nach 13 Jahren in der Bundesliga in die Pro A absteigen. Medi-Headcoach Mladen Drijencic betonte vor der Partie, dass der Sieg in Frankfurt der Seeele des Teams gut tat. Es wurde weiter hart trainiert und viel im Training investiert. Um in Sachen Klassenerhalt noch eine theoretische Chance zu haben, müssten alle vier noch ausstehenden Spiele gewonnen werden. „Aber ich schütze die Mannschaft vor dem Druck, den nehme ich auf mich” so Mladen Drijencic. Spielmacher Brandon Childress fehlte bei medi weiter verletzungsbedingt. Die Heidelberger kamen staubedingt erst etwa eine halbe Stunde vor Spielbeginn in der Oberfrankenhalle an, führten aber schnell mit 7:2 und 8:4, Medi holte dann aber fünf Punkte in Serie und ging 9:8 in Front. Bayreuth spielte sehr konzentriert, Turnovers wurden vermieten und offensiv gute Lösungen gefunden. Ein Steal von Kalif Young, ein getroffener Freiwurf von Otis Livingston und schließlich mit dem Buzzer ein Zirkuswurf-Dreier des Heidelbergers Jack McVeigh waren die letzten Aktionen des mit 24:24 endenden ersten Viertels. Heidelberg setzte sich zu Beginn des zweiten Abschnitts mit einem 12:0-Lauf auf 38:27 ab. Heidelberg wurde jetzt defensiv stärker, die Bayreuther Dreier-Quote lag bei schwachen 25 Prozent, Heidelberg traf zu dem Zeitpunkt 50 Prozzent von „Downtown”. Zweienhalb Minuten vor dem Viertelende stand es 47:35 für die Gäste. Medi fand in der Defensive keine zuverlässigen Mittel, um Heidelberg zu stoppen. Mit einer 49:39-Führung für die MLP Academics ging es in die Halbzeitpause. Ein Dreier von Kay Bruhnke brachte medi Anfangs des dritten Viertels auf 50:56 heran. Kurz darauf war Heidelberg beim Stand von 65:55 wieder zehn Punkte vorne. Mit viel Tempo ging es weiter. Otis Livingston ging voran und hielt das medi-Boot irgendwie über Wasser. Ein Otis Livingston-Dreier, zu diesem Zeitpunkt sein 29. Punkt, brachte Bayreuth bis auf 70:75 heran. Zum Ende des spektakulären dritten Abschnitts stand es wieder 79:70 für die Gäste.
medi stemmt sich gegen Niederlage
Ahmed Hill mit einem Dreier brachte medi im Schlussviertel auf 75:81 heran. Nur noch 78:83 stand es nach einem Drei-Punkt-Spiel von Sasha Grant. Kampf und Einsatz von medi waren hervorragend. Ein Dreier von Max Ugrai zum 90:80 für Heidelberg ließ die Bayreuther Hoffnungen gut fünf Minuten vor Schluss wieder schwinden. Zwei Freiwurftreffer von Sasha Grant verkürzten jedoch wieder auf 87:93, dann brachte Grant mit einer athletischen Leistung medi weiter auf 91:95 heran. Letztlich agierten die Bayreuther aber zu unkonzentriert. Nach einem unheimlichen Fight verlor medi schließlich mit 97:102 und muss endgültig in die Pro A absteigen. Otis Livingston erzielte in der Partie hervorragende 38 Punkte.