BAYREUTH.
Mit einer Neuinszenierung von „Tristan und Isolde“ eröffnen morgen, Montag, 25. Juli, um 16 Uhr die diesjährigen Festspiele.
Coronainfizierte Künstler und Mitarbeiter erforderten während der Probenphase Umbesetzungen und strapazierten die Nerven der Verantwortlichen.
Insgesamt stehen heuer acht verschiedene Opernproduktionen auf dem Spielplan, so viele wie nie zuvor in der Festspielgeschichte. Eine Tatsache, die der Pandemie geschuldet ist und welche die Möglichkeit bietet, zu reagieren, sollte eine Aufführung aufgrund des Infektionsgeschehens innerhalb einer Produktion nicht stattfinden können.
Die „Tannhäuser“-Produktion in der Inszenierung von Tobias Kratzer aus 2019, sah erstmals ein Pausenprogramm mit Künstlern, die in der Oper auftreten, außerhalb des Festspielhauses vor. Zahlreiche Schaulustige pilgerten auf den Hügel, um die skurille Show im Park zu erleben.
In diesem Jahr findet im Park nicht nur das „Tannhäuser“-Pausenprogramm statt, sondern am Mittwoch, 27. Juli, und Dienstag, 02. August, ein Festspiel-Open-Air in sommerlicher Picknick-Atmosphäre mit spektakulären Künstlern, darunter Stardirigentin Oksana Lyniv und Tenor Stephen Gould. Es spielt das Orchester der Bayreuther Festspiele.
Das etwa zweistündige Konzertprogramm stellt Wagners Bearbeitung der Themen von „Glaube, Liebe, Hoffnung“ den Bearbeitungen von Komponisten aus den USA, Russland und Europa gegenüber. „Glaube, Liebe, Hoffnung“, beschäftigte Bernstein, Verdi, Bruckner und Tschaikowsky gleichermaßen!
Morgen, Montag, 25. Juli, gelten in der Gravenreutherstraße, Tristanstraße, Tannhäuserstraße und An der Bürgerreuth umfangreiche Haltverbotsregelungen, die für die gesamte Festspielzeit gelten. Unberechtigt parkende Fahrzeuge werden durch die Polizei abgeschleppt. Die Festspielauffahrt über die Siegfried-Wagner-Allee ist gesperrt.
2019 feierte die von der Kritik umjubelte „Tannhäuser“-Inszenierung von Regisseur Tobias Kratzer Premiere auf dem Festspielhügel, dann kam Corona. 2021 die Wiederaufnahme und auch in diesem Festspielsommer steht „Tannhäuser“ auf dem Programm. In drei Spielsommern gab es einige Umbesetzungen, immer dabei jedoch, der mit der Blechtrommel, Schauspieler Manni Laudenbach.
Die dritten Festspiele, der dritte Bayreuth-Aufenthalt!
Manni Laudenbach: Bayreuth ist immer wieder schön, zumal ich in diesem Jahr an zwei Produktionen mitwirken darf. Zum einen natürlich als Oskar im „Tannhäuser“, dann bin ich noch bei der Kinderoper in einer großen Rolle aktiv. Ich spiele den Heerrufer im „Lohengrin“. Für Kinder zu spielen, ist eine besondere Herausforderung. Aus Heerrufer und König werden in der Kinderoper Detektive. Ich bin zwar Schauspieler, übernehme jedoch auch eine kleine Gesangsrolle, deshalb habe ich viel geprobt. Aber es macht Spaß.
Le Gateau Chocolat hat 2021 in der Rolle der Dragqueen pausiert, heuer ist er wieder dabei?
Manni Laudenbach: Wir haben uns so gefreut, dass wir wieder zusammen arbeiten dürfen. Mit Kyle Patrick war die Performence in der ersten Pause am Teich anders, weil er kein Sänger, sondern ein Tänzer ist. Regisseur Tobias Kratzer hatte deshalb 2021 eine Tanzpassage eingebaut. Die Präsentation war anders. Heuer ist es wieder wie 2019. Ich freue mich auf zahlreiche Zuschauer im Festspielpark bei der Performance am Teich.
Wurde die „Tannhäuser“-Inszenierung weiter bearbeitet. Gibt es Veränderungen?
Manni Laudenbach: Ein Stück wird immer weiterentwickelt und Neues entdeckt. Ich will natürlich nichts verraten, kann aber nur empfehlen, die Oper unbedingt anzuschauen, wenn es Karten gibt.