Das Handwerk in Oberfranken boomt. Immer mehr junge Menschen sehen die Chancen und beginnen eine Ausbildung in diesem vielseitigen und zukunftssicheren Berufsfeld. Zum 1. September 2024 haben sich 1.767 Lehrlinge für eine Ausbildung im Handwerk entschieden – fast zwei Prozent mehr als im Vorjahr.

HWK-Hauptgeschäftsführer Reinhard Bauer zeigt sich erfreut: „Diese Zahlen sind ein positives Signal.“ Seit Jahresbeginn 2024 wurden die Vorjahreszahlen monatlich übertroffen, teils um bis zu elf Prozent. Dennoch betont Bauer, dass der Wettbewerb um Auszubildende hart bleibt, da sinkende Schülerzahlen und Konkurrenz aus anderen Branchen eine Herausforderung darstellen.

HWK-Präsident Matthias Graßmann sieht es positiv, dass das Interesse an handwerklichen Berufen in allen Schularten steigt. Auch Quereinsteiger, wie Studienabbrecher, finden zunehmend ihren Weg ins Handwerk. Das Handwerk will daher seine Bemühungen in der Berufsorientierung verstärken.

Aktuell bilden 1.997 Betriebe in Oberfranken Lehrlinge aus. Davon gehören 1.810 zur Anlage A, also zu Berufen mit Meisterpflicht. „Der Meisterbrief bleibt ein zentrales Element der Ausbildung“, betont Bauer.

Trotz des Ausbildungsstarts gibt es noch zahlreiche freie Lehrstellen. Auf der „Lehrstellenbörse“ der HWK sind zum 30. August 2024 insgesamt 600 offene Stellen gelistet. Ein Einstieg in die Ausbildung ist bis Ende Oktober möglich, und auch danach können Lehrverträge abgeschlossen werden.

Interessierte sollten die Berufsmessen des Handwerks am 19. Oktober in Bayreuth und Bamberg sowie am 26. Oktober in Coburg besuchen. Hier können sich Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern direkt bei 30 bis 50 Handwerksbetrieben informieren und erste Kontakte knüpfen.

Eltern und Jugendliche finden zudem auf der Homepage der HWK Oberfranken unter www.hwk-oberfranken.de/ausbildung sowie über die Ausbildungsberatung der HWK Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz.