Die Rainer Markgraf Stiftung in Bayreuth besteht seit zehn Jahren. Sie wurde am 01. Juli 2014 gegründet und sollte Schritt für Schritt das gesamte Familienvermögen und die Bauunternehmung Markgraf übernehmen.

Diese Ziele sind in den letzten zehn Jahren erreicht worden. Die frühere Unternehmervilla am Hofgarten, Lisztstraße 16, dient inzwischen als Verwaltungssitz der Stiftung.
Als Rainer W. Markgraf am 18. März 2015 überraschend und ohne Nachkommen starb, war zwar die Stiftung errichtet und zwei Drittel seiner Geschäftsanteile eingebracht, aber die Stiftungsorgane noch nicht besetzt. Seine Frau Irene Markgraf installierte im Mai 2015 den ersten Stiftungsrat und bestellte den Vorstand. 2017 brachte Irene Markgraf die restlichen Geschäftsanteile in die Stiftung ein.

Nach dem Tod von Jutta Markgraf im Oktober 2022 ist die Stiftung alleinige Eigentümerin des Unternehmens und verwaltet das Familienvermögen. Die Erträge fördern Bildung, Wissenschaft und Forschung in Oberfranken und der Oberpfalz.

Jährlich vergibt die Stiftung den Rainer-Markgraf-Preis, der mit 20.000 Euro dotiert ist, für herausragende Leistungen in Bildung, Wissenschaft und Forschung. Über Projekte tauscht man sich mit der Oberfrankenstiftung aus. Beide Stiftungen verfolgen ähnliche Ziele und haben nun auch ihren Verwaltungssitz in der Villa Markgraf. Vorstand der Rainer Markgraf Stiftung sind Vorsitzender Florian Prosch und Gabriele Hohenner. Für Gabriele Hohenner ist die Arbeit für die Rainer Markgraf Stiftung eine Herzensangelegenheit. Schon während ihrer Tätigkeit als Hauptgeschäftsführerin der IHK war Unternehmensnachfolge mit einer Stiftung ein Schwerpunktthema. Sie stand bereits damals in Kontakt mit dem 2012 verstorbenen Gerhard Markgraf, der sich mit einem Stiftungsgedanken trug und auch schon damals daran dachte, die Villa als Verwaltungssitz einer späteren Stiftung zu nutzen. 2021 begann die Generalsanierung, die pünktlich zum Jubiläum nach drei Jahren abgeschlossen wurde. Das Jubiläumsfest am 06. Juli beginnt um 14 Uhr mit der Enthüllung einer Tafel zur Geschichte der Villa an der Lisztstraße. Das FORUMHEIMAT/MARKGRAF stellt einige Projekte beider Stiftungen vor. Es besteht auch die Möglichkeit, das Gebäude zu besichtigen.