BAYREUTH . Nach einem Leistungseinbruch in der zweiten Halbzeit verlor medi Bayreuth heute Abend in der easycredit-BBL mit 86:102 (52:44) gegen die Niners Chemnitz.
Medi-Headcoach Mladen Dijencic forderte vor der Partie von seinem Team, intensiv und energiegeladen zu verteidigen und zu versuchen, dem Gegner den Spielstil wegzunehmen. In der Offensive müssten schnell richtige Entscheidungen getroffen sowie gegenüber dem Spiel in Bonn insbesondere bei Dreiern und Freiwürfen bessere Quoten erreicht werden. Chemnitz hatte zuletzt zehn von elf Spielen in der BBL verloren.
Beide Teams taten sich zunächst schwer, in die Partie zu kommen. Bayreuth machte es den Gästen, die nach vier Minuten mit 9:7 führten, etwas zu einfach. Es gab viele leichte Fehler auf beiden Seiten. Nach dem ersten Viertel lag medi mit 26:24 in Führung.
Wegen technischer Probleme mit der Anzeigeanlage begann der zweite Abschnitt mit Verzögerung. Medi baute den Vorsprung nach einem Dreier von Ahmed Hill und einem Korbleger von Jackson Rowe auf 33:26 aus. Bayreuth offenbarte dennoch deutliche Defizite in der Zonenverteidigung. Immerhin lag die Dreierquote von medi zu diesem Zeitpunkt bei 50 Prozent, die Freiwurfquote hingegen bei lediglich knapp 60 Prozent. Knapp fünf Minuten vor der Halbzeit stand es 43:33 für Bayreuth. Bis zur Pause kam Chemnitz wieder etwas heran, medi führte nach guter Offensivleistung mit 52:44.
Chemnitz dreht die Partie im dritten Viertel
Zu Beginn der zweiten Hälfte hielt Bayreuth die Führung, Zur Mitte des dritten Viertels war Chemnitz nach einem 7:0-Lauf jedoch bis auf einen Punkt dran (59:60), Malik Osborne glich mit einem Freiwurftreffer zum 60:60 aus. Nach einem Dreier von Otis Livingston lag medi zwar wieder 65:61 in Front. Knapp eine Minute vor dem Viertelende gab es ein unsportliches Foul gegen Ahmed Hill. Mit zwei Freiwurftreffern von Nelson Weidemann ging Chemnitz zum Viertelende mit 69:67 in Führung.
Die Gäste machten es den Bayreuthern in der zweiten Hälfte nicht mehr so einfach, zu Punkten zu kommen. Nach einem technischen Foul gegen Bastian Doreth, zwei weiteren Freiwurftreffern und einem Korbleger war Chemnitz bereit mit 79:69 vorne und hatte das Spiel komplett gedreht. Von medi war jetzt nicht mehr viel zu sehen, einfache Körbe liefen nicht mehr. Antreiber Otis Livingston wurde von den Gästen quasi aus dem Spiel genommen. Zur Hälfte des letzten Abschnittes stand es bereits 86;72 für die Niners. Nach dem verdienten Endstand von 102:86 ist medi zwar rechnerisch noch nicht in die Pro A abgestiegen, faktisch ist der Klassenerhalt jedoch eine „Mission impossible”.