Veröffentlicht am 11.03.2025 20:04

Ein Abend, drei Konzerte

Yannick Van de Velde (Foto: @Isar)
Yannick Van de Velde (Foto: @Isar)
Yannick Van de Velde (Foto: @Isar)
Yannick Van de Velde (Foto: @Isar)
Yannick Van de Velde (Foto: @Isar)

Klavier-Enthusiasten aufgepasst!
Ein Abend, drei Konzerte: Klaviernacht am Samstag, 15.03.2025
Steingraeber Haus, Kammermusiksaal, Steingraeberpassage 1 - 19:30 Uhr – 23:45 Uhr

Eine Pianistin, zwei Pianisten und ein faszinierendes Repertoire zwischen klassischer Moderne und aktuellen Kompositionen: Am kommenden Samstag wird der Kammermusiksaal vier Stunden lang zu einem Kaleidoskop der Klaviermusik seit dem frühen 20. Jahrhundert.

In der zweiten Pause werden die Veranstalter Erfrischungen bereitstellen, denn das Publikum sollte bis zum letzten Durchgang durchhalten, wenn der belgische Pianist Yannick Van de Velde einen der großartigsten Zyklen des 20. Jahrhunderts spielen wird: die „Vingt regards sur l’enfant-Jésus“ von Olivier Messiaen, komponiert 1944, nachdem er aus dem deutschen Kriegsgefangenenlager entlassen worden war und zum Direktor des Conservatoire in Paris ernannt wurde. Zwanzig Blicke auf das Jesuskind, so der deutsche Titel, ist wohl der Sehnsucht nach Frieden geschuldet. Die Uraufführung fand 1945, kurz vor Kriegsende, statt.

Van de Velde, Gewinner zahlreicher internationaler Wettbewerbe, lehrt an verschiedenen Hochschulen und ist bekannt für seine tiefgründigen Interpretationen des 20. Jahrhunderts.

Der junge Pianist Frédéric Otterbach eröffnet den Abend mit Werken des polnischen Impressionisten Karol Szymanowski. Es folgen Olivier Messiaen, der zeitgenössische Österreicher Peter Ablinger und András Hamary, der 2023 im Kammermusiksaal für seine 24 Préludes mit Standing Ovations gefeiert wurde (inzwischen vom BR auf CD mit dem damaligen Steingraeber Konzertflügel veröffentlicht).

Otterbach, der bereits mit 15 Jahren an die Hochschule für Musik Würzburg aufgenommen wurde und 2020 seinen Master mit Bestnote abschloss, zählt zu den vielversprechendsten Klaviertalenten im Bereich zeitgenössischer Musik.

Die serbische Pianistin Jelena Stojković wird im zweiten Konzertteil mit Werken aus ihrer Heimat sowie Kompositionen bayerischer Komponisten zu hören sein. Als klassisch ausgerichtete Pianistin (2024 veröffentlichte sie ihre hochgelobte CD „Schubert Echos”) hat sie sich auch einen Namen als Wandlerin zwischen den Welten gemacht und ist heute eine der führenden Stimmen der jungen zeitgenössischen Musikszene. Stojković ist Preisträgerin internationaler Wettbewerbe und unterrichtet an der Universität Augsburg.


Von Onlineredaktion
LV
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