Veröffentlicht am 24.01.2025 17:00

Dynamiken des Antisemitismus

Foto: red
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Die Ringvorlesung zum Thema „Dynamiken des Antisemitismus“ im Wintersemester 2024/25 an der Universität Bayreuth wird am Mittwoch, dem 29. Januar, mit einem weiteren Vortrag fortgesetzt. Dr. Felix Axster vom Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin wird das Thema „Postkoloniale Kritik und Antisemitismus: Ein Spannungsfeld?“ behandeln. Im Anschluss werden Prof. Dr. Stefan Ouma und Prof. Dr. Kristin Skottki, beide von der Universität Bayreuth, mit dem Gast diskutieren. Die Veranstaltung wird von Prof. Dr. Paula Schrode von der Universität Bayreuth moderiert.

Datum/Zeit/Ort: Mittwoch, 29.01.2025, ab 18.00 Uhr c. t., Iwalewa-Haus Bayreuth, Ecke Münzgasse/Wölfelstraße, 95444 Bayreuth. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Das Programm ist unter folgendem Link zu finden: https://www.soziologie.uni-bayreuth.de/pool/news/Ringvorlesung_Plakat-allgemein.pdf

Zum Vortrag: In den letzten Jahren ist „der Postkolonialismus“ verstärkt in den Fokus der Kritik gerückt. Die Vorwürfe, insbesondere nach dem 7. Oktober 2023, lauten unter anderem: Relativierung des Holocausts, Absage an die Aufklärung, Antisemitismus. Dr. Felix Axster wird in seinem Vortrag die Geschichte des spannungsgeladenen Verhältnisses zwischen postkolonialer Kritik und Antisemitismuskritik zumindest bruchstückhaft nachvollziehen. Dabei wird er auch die Frage stellen, ob sich aus dieser Geschichte Rückschlüsse auf die gegenwärtigen Konflikte bzw. die Vorwürfe gegenüber „dem Postkolonialismus“ ziehen lassen. Im Gespräch mit zwei Professoren der Universität Bayreuth (Stefan Ouma, Wirtschaftsgeographie, und Kristin Skottki, Mittelalterliche Geschichte) soll zugleich kritisch diskutiert werden, in welchem größeren gesellschaftspolitischen Kontext pauschale Angriffe auf „den Postkolonialismus“ zu sehen sind.

Zum Referenten: Dr. Felix Axster ist Historiker und Ethnologe und aktuell Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin sowie am Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt. Neben Geschichte und Theorie des Antisemitismus und des Rassismus gehören unter anderem auch Kolonialgeschichte, Mediengeschichte und Erinnerungspolitik zu seinen Forschungsschwerpunkten.

Zur Vorlesungsreihe: In jüngster Zeit ist weltweit eine neue Welle des Antisemitismus zu beobachten. Die Ringvorlesung „Dynamiken des Antisemitismus“ der Universität Bayreuth widmet sich den aktuellen Entwicklungen aus einer interdisziplinären Perspektive und fragt, was Antisemitismus ist, wie er sich von anderen Diskriminierungsformen wie Rassismus unterscheidet und warum unterschiedliche Formen von Antisemitismus so allgegenwärtig und erfolgreich werden können. Wie verbinden antisemitische Verschwörungserzählungen unterschiedliche populistische Milieus? Sind aktuelle postkoloniale und intersektionale Ansätze in der Lage, Aspekte dieser Phänomene zu erfassen? Wie kann man die eskalierende Gewalt analysieren? Und, nicht zuletzt, wie wirkt sich all das auf das Leben von jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Deutschland aus? Angesichts der massiven Bedrohung jüdischen Lebens hierzulande ist es das Ziel dieser Reihe, Raum für differenzierte Auseinandersetzungen jenseits von politischer Instrumentalisierung zu schaffen.

Zu den Organisatorinnen: Die Vorlesungsreihe wird von den Bayreuther Professorinnen Prof. Dr. Eva-Maria Ziege (Politische Soziologie), Prof. Dr. Kristin Skottki (Mittelalterliche Geschichte) und Prof. Dr. Paula Schrode (Religionswissenschaft mit Schwerpunkt Islamische Gegenwartskulturen) organisiert.


Von Onlineredaktion
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