Veröffentlicht am 16.02.2019 14:22

Die Professionalisierung weiter vorantreiben

Mathias Fleischmann (li.) und Christian Höreth. / Foto: MM (Foto: inBayreuth.de)
Mathias Fleischmann (li.) und Christian Höreth. / Foto: MM (Foto: inBayreuth.de)
Mathias Fleischmann (li.) und Christian Höreth. / Foto: MM (Foto: inBayreuth.de)
Mathias Fleischmann (li.) und Christian Höreth. / Foto: MM (Foto: inBayreuth.de)
Mathias Fleischmann (li.) und Christian Höreth. / Foto: MM (Foto: inBayreuth.de)

Bayreuth. Bei der Jahreshauptversammlung der SpVgg Bayreuth vor wenigen Wochen hatte es noch gehörig geraucht, als Geschäftsführer Dr. Mathias Fleischmann schwere Kritik an seinem zurückgetretenen Geschäftsführerkollegen Christian Höreth übte. Mittlerweile haben sich beide auf Vermittlung von Jörg Neukam ausgesprochen, sich gegenseitig entschuldigt und das einzige, was jetzt noch raucht, ist die Friedenspfeife. »Die Altstadt ist ein Verein, der nur leben kann, wenn sich dafür möglichst viele Personen ehrenamtlich engagieren», erklärte Dr. Fleischmann bei einem kurzfristig anberaumten Pressegespräch auf der neuen Stehtribüne. Christian Höreth erklärte, dass er in Sachen Marketing zwar nicht mehr als Geschäftsführer agieren werde, aber weiterhin die beiden neuen Marketing-Mitarbeiter Janosch Wöhe und Rolf Schreiner gerne beratend unterstützen wolle. »Daneben bin ich natürlich weiterhin glühender Fan der Altstadt und werde mir die Spiele von der neuen Stehtribüne aus ansehen. Letztlich haben wir beide im Sinne des Vereins fünf oder, wie im Falle der Altstadt besser die Jahreszahl der Gründung 1921, gerade sein lassen und haben uns im Sinne eines erfolgreichen Miteinanders ausgesöhnt», so Christian Höreth. Dr. Fleischmann sprach die Zielsetzung an, den Verein im Hinblick auf das langfristige Ziel eines Aufstiegs in die Dritte Liga weiter schrittweise zu professionalisieren. »Wir haben einen professionellen Trainer und auch unter den Spielern schon einige Drei-Viertel-Profis. Auch in Sachen Infrastruktur im Stadion wurde mit der neuen Stehtribüne ein ganz wichtiger Schritt gemacht», so der Geschäftsführer. Christian Höreth dankte hinsichtlich der Realisierung der Tribüne der Stadt und dem Stadtrat für die große Unterstützung. Dr. Fleischmann ließ keinen Zweifel daran, dass jetzt als nächster Schritt so bald wie möglich eine Flutlichtanlage für das Stadion gebraucht werde. »Das Flutlicht darf nicht erst kommen, wenn sich ein Aufstieg in die Dritte Liga abzeichnet, sondern wird schon jetzt dringend benötigt», so der Geschäftsführer. Nur mit Flutlicht wäre es machbar, so viele Regionalliga-Punktspiele wie möglich am Freitag Abend auszutragen, was nach Erfahrungen anderer Vereine einfach mehr Zuschauer als der traditionell angestammte Spieltermin am Samstag Nachmittag anspreche. »Fußball ist heute einfach ein Event und das wird am besten Abends angenommen. Basketball und Eishockey sind dies genauso und da wird ja auch nicht am Samstag mittag gespielt», präzisierte Dr. Fleischmann. Die Realisierung des Flutlichts wäre durch leistungsfähige Strahler, die an den Tribünendächern befestigt werden könnten, bereits für »wenige Hunderttausend Euro zu machen». Es sei keinesfalls mehr so, dass 40 Meter hohe Masten aufgestellt werden müssten, um das Hans-Walter-Wild-Stadion gut auszuleuchten, betonte Dr. Fleischmann. Für die neue Saison plant die Spielbetriebs-GmbH der SpVgg, einen hauptamtlichen Geschäftsführer einzustellen, nachdem Dr. Fleischmann als letzter verbliebener von ehedem drei ehrenamtlichen Geschäftsführern bei der Jahreshauptversammlung angekündigt hatte, seinen Posten zum Ende der laufenden Saison ebenfalls niederzulegen. Derzeit arbeite man daran, die Finanzierung eines hauptamtlichen Geschäftsführers im Etat für die kommende Saison 2019/20 zu realisieren. Fest steht, wie Dr. Fleischmann im Gespräch mit der BTSZ erklärte, dass die Spielbetriebs-GmbH in der neuen Saison keine Zuschüsse mehr für die Reservemannschaft der Altstadt leisten werde. Man wolle alle Mittel auf die Erste Mannschaft konzentrieren. Inwieweit die Reserve im Spielbetrieb belassen werden kann oder eventuell auch eine Spielgemeinschafts-Lösung mit einem anderen Verein gesucht werden soll, müsse der Hauptverein entscheiden. Am Sonntag, 10. März, um 14 Uhr trifft die SpVgg Bayreuth im ersten Regionalliga-Heimspiel nach der Winterpause auf die Zweite Mannschaft des FC Bayern München. An diesem Tag wird auch die neue Stehtribüne im Stadion eingeweiht und erstmals von den Fans in Beschlag genommen. Bereits im Vorfeld veranstaltet die SpVgg am kommenden Samstag, 23. Februar, im Rotmain-Center einen Aktionstag, bei dem für das Gastspiel der »kleinen Bayern» und allgemein für die Altstadt geworben werden soll. Unter anderem werden Eintrittskarten verkauft und Trainer Timo Rost sowie einige Spieler sind anwesend und geben Autogramme. rs


Von Jessica Mohr
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