BAYREUTH.
Man könnte ihn als Stararchitekten des 18. Jahrhunderts bezeichnen. Giuseppe Galli Bibiena war für Fürsten und Kaiser tätig und war im 18. Jahrhundert tonangebend im Bereich der Theater- und Bühnenarchitektur. Sein Geburtstag jährt sich am Dienstag (5. Januar), zum 325. Mal.
Das meisterhafte Können ist heute noch in Bayreuth zu bewundern: Man darf im Innenraum des Markgräflichen Opernhauses von einer exakten Umsetzung der Planungen Giuseppe Galli Bibienas ausgehen. Dafür sprechen etwa zeitgenössische Quellen, die die höchste Zufriedenheit der Auftraggeber widerspiegeln. Im Mai 1748 schrieb Markgräfin Wilhelmine nach einem Besuch des Opernhauses an ihren Bruder Friedrich: „Bibiena hat in diesem Theater die Quintessenz des italienischen und französischen Stils vereinigt. Man muss zugeben: in seinem Fach ist er ein Meister.“
In den 1740er-Jahren befand sich Giuseppe Galli Bibiena auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er ab 1754 im Dienst Friedrichs des Großen in Berlin, wo er 1757 verstarb.