Nachdem das Rollstuhl-Basketball-Team des RSV Bayreuth beim ALLIANZ Top-Four-Turnier der RBBL2 in der heimischen Oberfrankenhalle gestern mit dem Halbfinalsieg gegen ALBA Berlin das Aufstiegsrecht in die erste Bundesliga erkämpft hatte, sicherten sich die Sportlerinnen und Sportler um Headcoach Andre Hopp heute auch die Zweitligameisterschaft. Nach einer spannenden und hochklassigen Partie gab es im Finale einen 73:66 (38:32)-Sieg gegen die BG Hamburg Baskets.

Schon als Paralympics-Teilnehmerin Gesche Schünemann den ersten Korb zum 2:0 für Bayreuth machte, herrschte in der Oberfrankenhalle eine Top-Stimmung, die auch von den Bayreuth Bats, dem Fanclub des BBC, angeheizt wurde. Nach viereinhalb Minuten führte der RSV nach einem Drei-Punkte-Spiel von Andre Hopp mit 11:5. Gesche Schünemann legte gleich noch ein weiteres Drei-Punkte-Spiel zur 14:5-Führung des RSV drauf. Dagmar van Hinte sorgte mit zwei Freiwurftreffern zum 16:6 für die erste zweistellige Bayreuther Führung. Am Ende eines starken ersten Viertels des RSV stand es 25:16 für Bayreuth.

Zu Beginn des zweiten Abschnitt verkürzte Hamburg auf 21:27 und nach knapp 14 Minuten auf 25:29. Näher als zwei Punkte (27:29) ließen die Bayreuther ihre Gegner in dieser Phase aber nicht herankommen. Beide Teams schenkten sich nichts und nach einem Dreier-Buzzerbeater von Gesche Schünemann ging es mit einer 38:32-Führung für Bayreuth in die Halbzeitpause.

Andre Hopp erhöhte zu Beginn der zweiten Hälfte gleich auf 40:32 für den RSV. Kurz darauf war der Bayreuther Vorsprung bei 44:34 wieder zweistellig. Nach gut 25 Minuten hatten sich die Hanseaten wieder auf 44:48 herangekämpft. Knapp eine Minute vor Viertelende war Hamburg auf 52:53 dran, außerdem hatte Andre Hopp sein viertes Foul kassiert. Wenige Sekunden später gab es ein weiteres technisches Foul gegen den Bayreuther Headcoach, der damit mit fünf Fouls ausscheiden musste. Eine 56:54-Führung der Bayreuther nach 30 Minuten versprach Spannung für das Schlussviertel.

Zu Beginn des Schlussabschnitts glich Hamburg zum 56:56 aus, Gesche Schünemann holte die Führung für den RSV jedoch gleich zurück. Niko Classen brachte Hamburg schließlich erstmals mit 60:58 in Führung. Das Spiel blieb in der Folge auf des Messers Schneide. Ein Dreier von Gesche Schünemann brachte Bayreuth wieder mit 65:64 in Front. Drei Minuten vor dem Ende lag der RSV durch Sebastian Gilsch mit 67:66 vorne. Dagmar van Hinten erhöhte auf 69:66. Sebastian Holzheu stellte schließlich 37 Sekunden vor dem Ende auf 72:66 für Bayreuth. Ein Freiwurftreffer von Sebastian Gilsch brachte letztlich den 73:66-Endstand und damit die viel umjubelte Zweitligameisterschaft für Bayreuth.

Die Hamburger können sich damit trösten, dass sie durch den Finaleinzug ebenfalls bereits den in ihrem Fall Wiederaufstieg in die erste Bundesliga erkämpft haben. Den dritten Platz beim ALLIANZ Top-Four-Turnier sicherte sich ALBA Berlin durch einen knappen 65:62-Sieg gegen Hannover United 2.