BAYREUTH. „Ich will das Oberbürgermeisteramt erringen, ich setze auf Sieg und nicht auf Platz. Bayreuth kann mehr, als wie in den vergangenen acht Jahren nur verwaltet zu werden. Hierzu haben wir die richtigen Ideen“. Optimistisch zeigte sich FDP-Oberbürgermeisterkandidat Thomas Hacker bei der Vorstellung seines Programmes für die Wahl am 15. März.
Die äußeren Rahmenbedingungen für Bayreuth bezeichnete Hacker als „hervorragend“, es gebe einen hohen Beschäftigungsstand und im Unterschied zu Bamberg, das stark an der Autoindustrie hänge, auch robuste, wachstumsstarke und expandierende Unternehmen. Allerdings stehe Bayreuth schlechter da als es tatsächlich könnte. „Wir wollen gestalten statt aussitzen und dabei auch die Stadtverwaltung mitnehmen, die unter der derzeitigen Oberbürgermeisterin einem ständigen Demotivierungsprogramm ausgesetzt ist“, kündigte Hacker an.
In Bayreuth gebe es zwar ein breites Bildungsangebot von der Kinderkrippe bis zu den weiterführenden Schulen. Es fehle jedoch eine Internationale Schule, die über die Grundschulklassen hinaus gehe. Dies wäre ein wesentliches Argument, damit sich international geprägte Führungskräfte der Unternehmen auch in Bayreuth ansiedeln und nicht wegen der Bildung der Kinder weite Wege zum Pendeln, etwa aus Erlangen, in Kauf nehmen. Durch den jahrelangen Investitionsstau seien viele Bayreuther Schulen in einem schlechten Zustand und dringend renovierungsbedürftig. Hier müsse es endlich schneller vorangehen. Hacker sprach sich gegen die Einführung eines kostenlosen oder verbilligten ÖPNV aus. „Letztlich müssen die Kosten hierfür irgendwie gedeckt werden. Was kostenlos ist, wird langfristig eher eingedampft als verbessert. Geringverdiener und Bedürftige sollten ein verbilligtes Monatsticket erhalten, wieso sollte dies aber z.B. ein Uniprofessor bekommen?“. Erforderlich seien Verbesserungen beim Stadtbus. Konkret sollten zwei Ringbuslinien das Bayreuther Sternbusnetz zu einem echten Verkehrsnetz ausbauen. Auch die Landkreisgemeinden müssten besser bedient werden. Wenn Leute, die in Bayreuth arbeiten, quasi von zu Hause abgeholt werden, bestehe eine deutlich höhere Chance, dass diese auf den Bus umsteigen. Die Zusammenarbeit der Stadt mit den Landkreisgemeinden solle durch eine regelmäßig tagende Regionalkonferenz mit den Landkreisbürgermeistern deutlich intensiviert werden.