„Wir werden hier noch einige schöne Termine haben“, ist sich Oberbürgermeister Thomas Ebersberger sicher. Er steht in der Unteren Rotmainaue, unweit des Zentrums. Noch näher ist nur die Natur. An jener Stelle ist am Donnerstag (21. März 2024) der symbolische Spatenstich zum Neubau der GEWOG für neuen Wohnraum erfolgt. „Der Bedarf ist weiter enorm hoch“, sagt Ebersberger. In der Rotmainaue sei man nun einen Schritt weiter.
Konkret wird damit der zweite Bauabschnitt in der Unteren Rotmainaue eingeläutet. Auf insgesamt fast 2.200 Quadratmetern sollen 30 geförderte 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen gebaut werden. Es werden zwei Mehrfamilienhäuser gebaut, die über ein gemeinsames Treppenhaus verbunden sein werden. Von außen nach innen werde es so eine Abstufung in öffentlichen, halböffentlichen und privaten Raum geben, schildert Architektin Lisa Kuchenreuther vom gleichnamigen Planungsbüro aus Marktredwitz, was geplant ist. Sie und ihr Vater, ebenfalls Architekt, lieferten im Sommer 2020 den überzeugendsten Wettbewerbsbeitrag. Zu den Mainauen hin, abgewandt von der Straße, ist ein sogenannter „Mietergarten“ geplant. Allein in diesem nun begonnenen Bauabschnitt investiert die GEWOG rund 8,8 Millionen Euro.
Wie das Ensemble nach Fertigstellung ungefähr aussehen kann, lässt das Wohnhaus nur wenige Meter weiter erahnen. Es ist das praktisch fertiggestellte Haus des ersten Bauabschnitts in der Unteren Rotmainaue. Uwe Prokscha, Noch-Geschäftsführer der GEWOG: „Vor zwei Jahren waren wir zur Grundsteinlegung hier, Ende April ist das Haus fertig.“ Zwölf Wohnungen sind dort bereits gebaut worden. Die Vermietung läuft von selbst, dass es eine Warteliste von Interessenten gibt überrascht nicht wirklich.
Ebersberger äußert vor dem reibungslosen Bau neuer Wohnungen bei den Mainauen eine Aufforderung, die er ein bisschen als Wunsch verpackt. Andere Bauträger mögen beim sozialen Wohnungsbau doch bitte nachziehen. Sie sollen Vertrauen in die Umstände, etwa schwankende Baupreise, gewinnen. Dass sozialer Wohnungsbau kein Ding der Unmöglichkeit sei, sieht man bereits beim quasi fertigen ersten Bauabschnitt unweit des Roten Mains. Beim nun gestarteten zweiten Bauabschnitt der GEWOG könnte es ähnlich werden. Dann stünde auch weiteren freudigen Bauterminen nichts im Wege.