DRESDEN/BAYREUTH . Nach einer Wahnsinns-Abwehrschlacht gewann die SpVgg Bayreuth heute Nachmittag in der Dritten Fußball-Liga mit 2:1 (1:0) bei Dynamo Dresden.
Bayreuth startete mit einer relativ defensiv geprägten Aufstellung. Dresden hatte heuer noch kein Spiel verloren und stand mittlerweile auf Rang drei in der Dritten Liga. Die Altstadt konnte damit in der stimmungsvollen Atmosphäre des Rudolf-Harbig-Stadions mit 25.500 Zuschauern befreit aufspielen.
Die SpVgg versteckte sich nicht und versuchte von Anfang an mitzuspielen. Die erste gute Chance für die Gäste hatte Alexander Nollenberger in der 4. Minute, Dynamo-Keeper Stefan Drljaca klärte jedoch mit dem Fuß. Dresden hatte mehrere gute Möglichkeiten, vor allem Ahmet Arslan und Christian Conteh waren ständige Unruheherde. Die Bayreuther ließen jedoch keinen Gegentreffer zu. In der 36. Minute lag der Ball im Dresdner Tor, Markus Ziereis stand jedoch laut Linienrichter ganz knapp im Abseits. In der 38. Minute gab es dann die tatsächliche 1:0-Führung für Bayreuth durch ein kurioses Eigentor von Paul Will. Der Spielverlauf war damit in gewisser Weise auf den Kopf gestellt. Mit der Bayreuther 1:0-Führung ging es auch in die Halbzeitpause.
Wer zu Beginn der zweiten Hälfte einen Dresdner Sturmlauf erwartet hatte, sah sich getäuscht. Stattdessen fuhren die Bayreuther in der 58. Minute einen blitzsauberen Konter, an dessen Ende Alexander Nollenberger den Ball eiskalt ins lange Eck des Dresdner Kastens zum 2:0 einschob. Die Gastgeber machten jetzt mehr Druck, der Bayreuther Keeper Luca Petzold hielt seinen Kasten jedoch, auch mit etwas Glück, sauber. Es entwickelte sich jetzt ein offener Schlagabtausch, die Altstadt verteidigte laufstark und intelligent. Ahmet Arslan hatte in der 74. Minute die große Möglichkeit zum Anschlusstreffer, mit Glück blieb der Altstädter Kasten jedoch sauber. Nico Moos hätte in der 76. Minute fast das 3:0 für Bayreuth erzielt. Die Dresdner Angriffsbemühungen starben lange in Schönheit - bis zur 86. Minute: Ahmet Arslan verkürzte für Dresden auf 1:2. Bayreuth verteidigte jetzt mit letzter Kraft, es gab fünf Minuten Nachspielzeit. Eine letzte „hundertprozentige” Chance vergab Manuel Schäffler in der 94. Minute. Als der Wahnsinn zu Ende war, hatte die Altstadt nach einer massiven Energieleistung mit 2:1 in Dresden gewonnen. Die SpVgg rückt damit auf den 16. Tabellenplatz, den ersten Nichtabstiegsrang, nach vorne.