Veröffentlicht am 17.03.2023 21:09

Aller Einsatz war umsonst

Mladen Drijencic (Foto: Archiv/Thorsten Ochs)
Mladen Drijencic (Foto: Archiv/Thorsten Ochs)
Mladen Drijencic (Foto: Archiv/Thorsten Ochs)
Mladen Drijencic (Foto: Archiv/Thorsten Ochs)
Mladen Drijencic (Foto: Archiv/Thorsten Ochs)

WÜRZBURG/BAYREUTH . Wieder über weite Strecken gut gespielt, gut gekämpft, aber im entscheidenden Moment auch kein Glück: Mit 96:89 nach Verlängerung verlor medi Bayreuth heute Abend das Frankenderby in der BBL bei den Baskets Würzburg.

Vor der Partie zeigte sich medi-Headcoach Mladen Drijencic zuversichtlich, dass sein Team gegen Würzburg durchaus Chancen habe, wenn eine Leistung wie zuletzt gegen Ludwigsburg und Bayern München gezeigt werde. Defensiv müsse die Mannschaft noch etwas physischer spielen und offensiv den Ball noch etwas mehr laufen lassen. Die wurfstarken Würzburger Guards Cameron Hunt und Stanley Whittaker müssten in den Griff gebracht und die eigenen Guards Brandon Childress und Otis Livingston gut in Szene gesetzt werden.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase lag medi zur Mitte des ersten Viertels mit 10:9 vorne. Bester Akteur der ersten Minuten war bei medi Center Nat Diallo, der schnell zwölf Punkte sammelte, damit seinen Karrierebestwert einstellte und sich auch in der Reboundarbeit auszeichnete. Dennoch lag Würzburg zum Ende des ersten Viertels mit 23:19 vorne.

Im zweiten Abschnitt glich Bayreuth anfangs schnell zum 26:26 aus. Mitte des Viertels lag Würzburg nach einem Zwischenspurt mit 35:31 vorne. „Ihr kämpft nicht, ihr glaubt nicht an euch”, ließ der Bayreuther Headcoach in einer Auszeit verlauten, um sein Team anzuspornen. Nat Diallo musste nach 37 Minuten ein unsportliches Foul einstecken, kurz darauf gab es ein unsportliches Foul gegen Brandon Childress. In dieser für die Gäste maximal unglücklichen Phase spielte Würzburg eine Sieben-Punkte-Führung heraus, Ignas Sargiunas antwortete mit einem sehr gut herausgespielten Dreier. Der Litauer hatte zu diesem Zeitpunkt bereits elf Punkte auf dem Konto. Getroffene Dreier hielten Bayreuth in Schlagdistanz. 47:44 für Würzburg stand es zur Halbzeitpause.

Ein Krimi bis zu Schluss

Bayreuth startete gut in die zweite Hälfte und lag schnell mit 49;47 vorne. Die Partie blieb weiter äußerst eng, die Führung wechselte mehrmals. Medi erhöhte die Dreierquote in dieser Phase auf sehr gute 45 Prozent. Zum Ende des dritten Viertels lag medi mit 63;61 vorne.

Bayreuth zeigte den notwendigen Willen und Kampfgeist. Die Führung wechselte im letzten Viertel gefühlt mit jedem Spielzug, die Zuschauer sahen einen offenen Schlagabtausch. Ignas Sargiunas blieb der herausragende Bayreuther Akteur mit zum Schluss 27 Punkten. Zweieinhalb Minuten vor Schluss brachte Stanley Whittaker Würzburg mit 78:75 in Front. Der Würzburger Kapitän Felix Hoffmann zeigte jetzt Führungsqualitäten, aber Otis Livingston hatte auf der Gegenseite das Glück des Tüchtigen - 78:78 stand es 35 Sekunden vor dem Ende. Auf der Gegenseite verwarf Würzburg, Bayreuth hatte den letzten Angriff, brachte aber ebenfalls nichts mehr zustande - es gab Verlängerung. Die Bayreuther erregten sich, da im letzten Spielzug ein reklamiertes Foul von Stanley Whittaker durch Schiedsrichterin Anne Panther nicht geahndet wurde.

Mit der Overtime erhielt der Krimi nochmal eine Fortsetzung. Ein Dreier von Felix Hoffmann brachte Würzburg mit 83;81 in Führung, Bayreuth antwortete mit zwei Freiwurftreffern. Stanley Whittaker traf dann für Würzburg, im Gegenzug brachte Bayreuth den Ball in 24 Sekunden nicht auf den Korb. Erneut Stanley Whittaker aus der Mittelposition brachte die Gastgeber knapp eineinhalb Minuten vor Schluss mit 87:83 in Front. Ein Dreier von Felix Hoffmann zum 90:83 machte medi schließlich den Garaus. Zum Schluss stand es 96:89. Bayreuth geht damit immer mehr dem Abstieg entgegen, Würzburg hat weiter Chancen auf die Playoffs. rs


Von Roland Schmidt
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