Veröffentlicht am 20.08.2024 08:46

Aktuell 20 Prozent Zuwachs bei IHK-Ausbildungsberufen

Foto: Pexels
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Die IHK für Oberfranken Bayreuth verzeichnet für den Raum Bayreuth eine Zunahme von 20,3 Prozent bei den neu eingetragenen Ausbildungsverhältnissen im Vergleich zum Vorjahr. Bedenken äußert IHK-Gremiumsvorsitzender Jörg Lichtenegger über die hohe Anzahl an freien Ausbildungsplätzen.

Bis zum 31. Juli wurden 528 neue Ausbildungsverträge in das IHK-Gremium Bayreuth eingetragen, was eine Steigerung von 20,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr darstellt. Nach einem deutschlandweiten Rückgang der Ausbildungszahlen 2020 aufgrund der Coronapandemie, sind diese zwar wieder gestiegen, erreichen aber noch nicht das Niveau von 2019. In der Stadt und im Landkreis Bayreuth ist der Vor-Corona-Wert fast wieder erreicht - der Unterschied beträgt nur 1,5 Prozent zu 2020.

Bei der Wahl des Ausbildungsberufes spielt das Geschlecht eine wesentliche Rolle. So sind unter den IHK-Ausbildungsberufen 2024 im Raum Bayreuth Büromanagement, Handelsberufe, Industriekaufleute, IT-Fachkräfte sowie Mechatroniker besonders gefragt. Bei Männern sind die Berufe Industriekaufmann und IT-Fachkraft populär, bei Frauen die Berufe Kaufmann für Büromanagement und Industriekauffrau.

Torsten Schmidt, Leiter der Berufsausbildung bei der IHK, merkt an, dass etwa 40 Prozent der IHK-Ausbildungsverträge erst nach dem 1. August unterzeichnet werden. Er geht davon aus, dass die Anzahl der Neueintragungen bis zum Ende des Jahres auf über 800 steigen wird.

Jedoch bleibt die Frage offen, wie viele der Ausbildungsplätze 2024 unbesetzt bleiben. Aktuell sind 611 freie Ausbildungsplätze bei der Arbeitsagentur in Stadt und Landkreis Bayreuth gemeldet. Es gibt aber nur 262 Bewerber ohne Ausbildungsplatz. Das bedeutet, dass auf jeden Bewerber aktuell 2,3 unbesetzte Ausbildungsplätze kommen.

Berufe in Handel, Versicherung und Finanzen, Gastronomie, Baugewerbe, Lagerverwaltung und Güterumschlag, Büro sowie Versicherung und Finanzdienstleistungen haben besonders viele freie Ausbildungsplätze.

Lichtenegger rät Jugendlichen, die noch unentschlossen sind, eine Ausbildung in Betracht zu ziehen. Unternehmen melde 2024/2025 etwa 1400 Ausbildungsplätze bei der Arbeitsagentur, von denen Ende Juli fast die Hälfte noch unbesetzt waren.

Die Unternehmen sorgen sich um das Jahr 2025, wenn die Umstellung von acht auf neun Jahre Abitur vollzogen sein wird und es keine flächendeckenden Abiturprüfungen mehr gibt. Schmidt befürchtet, dass es dann noch schwieriger wird, Auszubildende zu finden.


Von red
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