Metropolen und Urlaub-Hotspots leiden unter wachsendem Massentourismus. Statt im Hotel zu übernachten, nutzen immer mehr Reisende die Möglichkeit einer privaten Ferienwohnung. Zu finden sind Zimmer von Privatleuten über Online-Vermittler wie Airbnb und Co.

Wer seine Immobilien auf Wochen- oder Tagesbasis vermietet, kann höhere Preise berechnen, als bei Langzeitvermietungen. Der Wohnungsmarkt ist vielerorts leergefegt, wenn Immobilienbesitzer ihre Wohnung lieber an Touristen vermieten. Bei angespannter Wohnlage werden inzwischen die Auflagen für Kurzzeitvermietungen strenger.

Auch in der Bayreuther Innenstadt und den einzelnen Stadtteilen wird eine erstaunliche Anzahl solcher Wohnungen, groß, klein, teuer oder günstig, angeboten. „Die Situation für den Bayreuther Wohnungsmarkt, ausgelöst durch entsprechende Nutzungsänderungen in Ferienwohnungen, wird aktuell noch nicht als problematisch eingeschätzt“, sagt ein städtischer Sprecher auf Nachfrage von inbayreuth.

Maßgeblich ist die Regelung des Art. 57 Abs. 4 Nr. 1 des Baugesetzbuches, dort wird Bayreuth jedoch als eine Stadt mit einem angespannten Wohnungsmarkt eingestuft. Die Situation werde beobachtet, um gegebenenfalls angemessen reagieren zu können, so der Sprecher der Stadt. Derzeit würden Anfragen und Anträge auf Nutzungsänderung kritisch, einzelfallbezogen geprüft.
Die genaue Anzahl an Ferienwohnungen im Stadtgebiet ist der Stadtverwaltung nicht bekannt, da nur in Wohngebieten ein förmlicher Antrag auf Nutzungsänderung erfolgen muss. Eine Zunahme an Anträgen wird insgesamt jedoch festgestellt.