BAYREUTH.
Für die Gebäude der Sparkasse an der Opernstraße und der Badstraße, die nach dem Neubau des Kreditinstituts am Luitpoldplatz zum Teil leer standen, zeichnet sich ein Verkauf und eine neue Nutzung ab. Der Projekt- und Quartiersentwickler ehret+klein aus Starnberg plant eine Mischnutzung aus Kultur, Wohnen, Büros, Gastronomie und Handel.
Wolfram Münch, Vorstand der Sparkasse Bayreuth, erklärte, dass die Verhandlungen mit ehret+klein zwar noch nicht abgeschlossen seien und auch noch kein unterschriebener Kaufvertrag existiere. Der bundesweit aktive und mit etlichen positiven Referenzen versehene Projektentwickler ehret+klein sei nach dem durchgeführten Ausschreibungsverfahren jedoch der einzige Kaufinteressent, mit dem die Sparkasse verhandle. Nach dem derzeitigen Stand der Gespräche habe „der zeitnahe Abschluss eines Kaufvertrages“ zudem eine „überwiegende Wahrscheinlichkeit“.
Wichtig sei für die Sparkasse, dass ehret+klein ein schlüssiges Konzept habe und durch die Absicht „hierher zu kommen und auch zu bleiben und die erworbenen Immobilien im eigenen Besitz zu behalten“ auch einem Dauerleerstand vorgebeugt werde.
Konstantin von Abercron, bei ehret+klein für den Bereich Akquisition und Projektentwicklung zuständig, stellte die Konzeption für die Umbaumaßnahmen, Sanierungen und künftigen Nutzungen vor. Das im Zentrum von Bayreuth in direkter Nachbarschaft zum UNESCO-Weltkulturerbe Markgräfliches Opernhaus gelegene Areal umfasst etwa 4.350 Quadratmeter und verfügt über rund 7.300 Quadratmeter Nutzfläche. Die Liegenschaft an der Opernstraße 8-12 umfasst zwei denkmalgeschützte Gebäude, von denen eines bis 2016 als Sparkassenfiliale genutzt wurde. Diese Gebäude sollen denkmalgerecht saniert werden.
Die dahinter liegenden Objekte dienten bis vor kurzem als Hauptstelle der Sparkasse Bayreuth. Seit deren Auszug stehen die Räumlichkeiten größtenteils leer. Die letzten Sparkassenmitarbeiter werden noch bis Jahresende in die neue Hauptstelle am Luitpoldplatz sowie in ein angemietetes Gebäude an der Harburger Straße umziehen. Die hinterliegenden Gebäude sollen abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden.
Sanieren will ehret+klein die Gebäude Badstraße 5-7. Dabei sollen die bestehenden Gewerbemieter, ein Friseursalon und ein Reisebüro, als Bestandsmieter erhalten bleiben, so Konstantin von Abercron. Ziel sei, die bisherige „Hinterhofsituation“ in dem Bereich aufzulösen und das gesamte Areal durch die Anlegung von Wegen durchgängig zu machen. Die bestehende Tiefgarage bleibt erhalten. Als Nutzung des Areals ist eine Mischung aus Büros, Gewerbe und Wohnen vorgesehen. Im Erdgeschoss des Neubaues sollen Kunst und Kultur einen Platz finden, außerdem wäre der offene Hof des Neubaues für künstlerische und kulturelle Aufführungen gut geeignet. Nach dem Abschluss des Kaufvertrages plant ehret+klein einen sechs bis zwölfmonatigen Entwicklungszeitraum, bei der die Planung konkretisiert wird, und anschließend eine Eineinhalb- bis zweijährige Umsetzungs- und Bauphase.
Oberbürgermeister Thomas Ebersberger begrüßte das Vorhaben an dem sehr exponierten Standort. Es werde die gesamte Umgebung der Welterbestätte Markgräfliches Opernhaus belebt. Zudem würden Arbeitsplätze geschaffen.
Zu einem möglichen Kaufpreis und zur Investitionssumme wollten die Projektbeteiligten keine Angaben machen.
rs