Veröffentlicht am 15.08.2020 20:00

Nachrichten Bayreuth: Eine 10 Millionen-Investition

Sebastian Wenk ist mit dem Verlauf der Bauarbeiten zufrieden. (Foto: Munzert)
Sebastian Wenk ist mit dem Verlauf der Bauarbeiten zufrieden. (Foto: Munzert)
Sebastian Wenk ist mit dem Verlauf der Bauarbeiten zufrieden. (Foto: Munzert)
Sebastian Wenk ist mit dem Verlauf der Bauarbeiten zufrieden. (Foto: Munzert)
Sebastian Wenk ist mit dem Verlauf der Bauarbeiten zufrieden. (Foto: Munzert)

BAYREUTH.

Die Bauarbeiten laufen – Ende nächsten Jahres soll der Hotelbetrieb aufgenommen werden: Die Spiegelmühle und der Goldene Löwe in der Kulmbacher Straße werden vollständig saniert und durch einen Anbau erweitert, so dass ein moderner Hotelkomplex mit 70 Gästezimmern entsteht.

Eine Betreibergesellschaft, mit Jeff Maisel und Sebastian Wenk als operativer Geschäftsführer, steht vor der Gründung. „Beide Gebäude wurden unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes vollständig entkernt“, sagt Sebastian Wenk im Gespräch mit der Sonntagszeitung. „In den vergangenen Jahrzehnten, bei der Spiegelmühle sind es Jahrhunderte, wurde an den Gebäuden immer wieder angebaut, verändert und gestückelt. Im Dachstuhl wurden historische Balken gefunden, die aus Gründen des Denkmalschutzes bleiben müssen. So sind fünf Zimmer weggefallen“, sagt Sebastian Wenk. „Um das Hotel wirtschaftlich betreiben zu können, bauen wir ein zweistöckiges Gebäude an der Mistelbach-Seite und zwar als Hochparterre, damit keine Parkplätze wegfallen. Auf diese Weise schaffen wir acht Gästezimmer. Goldener Löwe und Spiegelmühle werden an der straßenabgekehrten Seite durch einen Querbau verbunden. Der künftige Hoteleingang liegt seitlich an der Parkplatzausfahrt“. Nachhaltigkeit spielt bei der Bauausführung eine große Rolle: Kupfer, Messing und viel Holz

soll das Handwerkliche herausstellen und einen Bogen schlagen, zu dem auf dem benachbarten Gelände betriebenen Brauwesen und der Kaffeerösterei. Optisch wird das Interieur des Hotels angelehnt an das im Liebesbier.

Die beiden Gebäude werden nach Fertigstellung das erste Smart Hotel in der Region sein, ausgestattet mit den modernsten Errungenschaften der Technik: Kombination von Automation mit Kundenkomfort. Check-in und Check-out über das Smartphone, Smart-TV, bei dem der Fernsehtuner und sämtliche Computerfunktionen integriert sind, und auch schnelles Internet. „Das Hotel trägt zur Steigerung des touristischen Angebotes in Bayreuth bei“, sagt Sebastian Wenk, „wir kommen zudem dem Wunsch nach, Gästen von Hochzeiten, die im Liebesbier ausgerichtet werden und Teilnehmern von Firmenveranstaltungen und sonstigen Festivitäten eine Übernachtungsmöglichkeit zu bieten. Natürlich nutzen wir Synergien, denn Hotelgäste frühstücken und essen im Liebesbier. Kulturelles findet der Besucher in der Maisel‘s Bier-Erlebnis-Welt. Zusammen mit dem neuen Hotel, in das rund 10 Millionen Euro investiert werden, entsteht ein touristischer Hotspot. Nachdem 2012 die Pläne für ein Tagungs- und Kongresszentrum auf dem Brauereigelände zusammen mit der Stadt nicht realisiert werden konnten, freuen wir uns jetzt, zumindest einen Teil des damaligen Planungskonzeptes umsetzen zu können“.

Für Sebastian Wenk ist es das erste große Projekt, das er durchführt. „Das Hotelprojekt ist aufregend und spannend“, sagt er. Seit er 14 Jahre alt ist, arbeitet er in den gastronomischen Betrieben seiner Eltern mit. Er hat in allen Bereichen – Küche, Service, Verwaltung – Erfahrungen gesammelt und ferner ein BWL-Studium absolviert. „Mit dem Thema Digitalisierung habe ich mich schon immer befasst“, sagt er, „ich kann die erforderlichen digitalisierten Bestandteile eines Hotelbetriebs gut einschätzen.“

gmu


Von Jessica Mohr
jm
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