Veröffentlicht am 15.10.2024 10:13

Leuchtturm der Literaturgeschichte

Die Originalfeder, mit der Jean Paul geschrieben hat, ist in der Rollwenzelei noch vorhanden, davon konnte sich der Abgeordnete Franc Dierl bei seinem Besuch überzeugen. (Foto: F. Dierl)
Die Originalfeder, mit der Jean Paul geschrieben hat, ist in der Rollwenzelei noch vorhanden, davon konnte sich der Abgeordnete Franc Dierl bei seinem Besuch überzeugen. (Foto: F. Dierl)
Die Originalfeder, mit der Jean Paul geschrieben hat, ist in der Rollwenzelei noch vorhanden, davon konnte sich der Abgeordnete Franc Dierl bei seinem Besuch überzeugen. (Foto: F. Dierl)
Die Originalfeder, mit der Jean Paul geschrieben hat, ist in der Rollwenzelei noch vorhanden, davon konnte sich der Abgeordnete Franc Dierl bei seinem Besuch überzeugen. (Foto: F. Dierl)
Die Originalfeder, mit der Jean Paul geschrieben hat, ist in der Rollwenzelei noch vorhanden, davon konnte sich der Abgeordnete Franc Dierl bei seinem Besuch überzeugen. (Foto: F. Dierl)

Die Zukunft von Jean Pauls Dichterstube in der Rollwenzelei soll gesichert werden. Dafür setzt sich der Bayreuther Landtagsabgeordnete Franc Dierl (CSU) ein. Derzeit sind Besichtigungen nur nach Voranmeldung möglich, da die Eigentümerin Gertrud Sommer den Museumsbetrieb aus Altersgründen nicht mehr weiterführen kann. Eine Neuausrichtung der Dichterstube wird daher geprüft, wie Dierl bei einem Besuch betonte. Auch Christine Sommer-Fiederer, die Tochter der Eigentümerin, signalisierte die Bereitschaft der Familie, neue Wege zu gehen.

Jährlich besuchen Hunderte Literaturinteressierte die Dichterstube und das kleine Museum. In der Vergangenheit fanden dort auch Lesungen und Sonderöffnungen statt, besonders erfolgreich im Jahr 2013, als Jean Pauls 250. Geburtstag gefeiert wurde. Nächstes Jahr steht der 200. Todestag des Schriftstellers an. Dierl, Mitglied des Wissenschafts- und Kunstausschusses sowie des Landesdenkmalrats, betonte die Bedeutung des Hauses: Es müsse stärker in den Fokus rücken und sei ein „Leuchtturmprojekt“ für die deutsche Literaturgeschichte.

Die Familie Sommer lebt nicht mehr in Bayreuth und kann den Museumsbetrieb langfristig nicht sichern. Christine Sommer-Fiederer erklärte, es sei wichtig, das Haus als kulturellen Ort zu erhalten.

Die Rollwenzelei, die unter Denkmal- und Ensembleschutz steht, war einst ein Zollhaus und später eine Gastwirtschaft. Seit 1876 ist sie im Familienbesitz und beherbergt die Dichterstube, in der Jean Paul während seiner Bayreuther Zeit arbeitete. Viele seiner Werke sind dort entstanden, und der Raum ist noch im Originalzustand mit den originalen Möbeln erhalten. Selbst die Feder, mit der Jean Paul schrieb, steht noch auf dem Tisch.

Die Dichterstube gilt als einer der wenigen authentischen Dichterorte und wurde bereits von Persönlichkeiten wie Günter Grass und Richard Strauss besucht. Doch das Gebäude ist in die Jahre gekommen, weshalb 2005 der gemeinnützige Verein zur Erhaltung von Jean Pauls Dichterstube gegründet wurde. Ohne diese Unterstützung, auch durch den Bezirk Oberfranken, wäre der Erhalt nicht möglich gewesen.


Von Jessica Mohr
jm
Bereitgestellt mit myContent.online CMS und PORTAL.
north