Die Landjugend erledigt die Logistik
In der großzügigen Parkanlage von Schloss Fantaisie findet seit vielen Jahren einer der bemerkenswertesten Freiluft-Gottesdienste des Bayreuther Landkreises statt. Auch heuer stellte die Bayerische Schlösserverwaltung wieder eine Wiese unweit der Kaskade zur Verfügung. Schon kurz nach neun Uhr rückten Landjugend und freiwillige Helfer der Evangelischen Kirche Eckersdorf an, um Sitzgelegenheiten und ein Verpflegungszelt aufzustellen, eine Mikrophonanlage in Betrieb zu nehmen und natürlich einen Altar zu errichten. Beim Einspielen waren da bereits die fast 20 Mitglieder der Posaunenchöre Eckersdorf und der Lutherkirche Bayreuth, die um 10 Uhr unter der Leitung von Anne Müller dann auch für den musikalischen Auftakt mit dem Choralvorspiel „Ein wunderbarer König“ sorgten.
Pfarrerin Günther spricht über Vater-Sohn-Beziehungen
Der Gottesdienst in Park Fantaisie hat lange Tradition und ist nicht zuletzt wegen seiner idyllischen „Location“ umgeben von Wasserspielen, Felsformationen und uralten Bäumen stets gut besucht. Die Leitung übernahmen diesmal die Eckersdorfer Pfarrerin Gabriele Günther und Pfarrer Michael Sonnenstatter (Lutherkirche Bayreuth), wobei die Predigt der „Gastgeberin“ vorbehalten blieb. Frau Günther setzte sich an Christi Himmelfahrt unter anderem mit der Rolle, die Väter in unserem Leben spielen, auseinander. Sie griff u.a. einen Brief von Kurt Kister - früher Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung – auf, dessen Inhalt vor allem aufzeigt, wie prägend Vater-Sohn-Beziehungen sind. Kister hatte geschrieben: „Eigentlich ist es seltsam. Ich bin mit 61 immer noch ein Kind, Dein Kind. Du bist 93.“ Pfarrerin Günthers Ausführungen sollten an dieser Stelle bedeuten: über die Eltern nachdenken heißt auch, über mich selbst nachzudenken. Im Herzen des Christentums – so darf man weiter denken - geht es schließlich auch um eine Vater-Sohn-Beziehung: Jesus und sein Gottvater.
Nächstes Jahr ist der Gottesdienst am Vatertag im Fantaisie-Park wieder fest eingeplant.