Veröffentlicht am 07.11.2023 13:25

Defekt im Eisstadion Bayreuth: Ab Donnerstag wird gesprengt

Im Bereich der Mainkurve werden im Zuschauerbereich Rohre ausgetauscht. Von links: Techniker Heiko Zeitler (Firma Engie), Sportamtsleiter Christian Möckel und Oberbürgermeister Thomas Ebersberger im Eisstadion. (Foto: Lenkeit)
Im Bereich der Mainkurve werden im Zuschauerbereich Rohre ausgetauscht. Von links: Techniker Heiko Zeitler (Firma Engie), Sportamtsleiter Christian Möckel und Oberbürgermeister Thomas Ebersberger im Eisstadion. (Foto: Lenkeit)
Im Bereich der Mainkurve werden im Zuschauerbereich Rohre ausgetauscht. Von links: Techniker Heiko Zeitler (Firma Engie), Sportamtsleiter Christian Möckel und Oberbürgermeister Thomas Ebersberger im Eisstadion. (Foto: Lenkeit)
Im Bereich der Mainkurve werden im Zuschauerbereich Rohre ausgetauscht. Von links: Techniker Heiko Zeitler (Firma Engie), Sportamtsleiter Christian Möckel und Oberbürgermeister Thomas Ebersberger im Eisstadion. (Foto: Lenkeit)
Im Bereich der Mainkurve werden im Zuschauerbereich Rohre ausgetauscht. Von links: Techniker Heiko Zeitler (Firma Engie), Sportamtsleiter Christian Möckel und Oberbürgermeister Thomas Ebersberger im Eisstadion. (Foto: Lenkeit)

„Wat mutt, dat mutt.” Mit einer Mischung aus Pragmatismus und Fatalismus sagte Oberbürgermeister Thomas Ebersberger am Ende eines Medientermins in der Mainkurve des Bayreuther Eisstadions, was viele Bayreuther Sportfans denken: Hilft ja alles nichts. Die defekten Leitungen werden repariert. Die Kosten können noch nicht beziffert werden.

Dorthin lud die Pressestelle am Dienstag (7. November 2023) kurzfristig ein um direkt zu informieren. Die Sorge einer noch längeren Sperrung ist nach aktuellem Stand unbegründet. „Wir sind guter Dinge, dass wir das Problem in den Griff kriegen”, sagte Ebersberger, flankiert von Sportamtsleiter Christian Möckel und Technikexperte Heiko Zeitler von der Firma Engie.

Eisstadion Bayreuth: Beton sprengen, Leitungen tauschen

Einen Wiedereröffnungstermin wollte man sich seitens der Stadt dennoch nicht entlocken lassen. „Ab kommender Woche Mittwoch”, stellte Möckel weitere Infos von Seiten der Stadt in Aussicht. Bis dahin hofft man den Großteil der Arbeiten gewuppt zu haben. Der besteht darin, mehrere undichte Stellen im Zuschauerbereich der Mainkurve direkt hinter Bande zu beheben.

„Hier wurde über lange Zeit Salz gestreut. Das hat im Laufe der Zeit zu Korrosion an den Rohren darunter geführt”, beschreibt Zeitler das Problem. Deshalb sollen rund 40 Rohre im Boden ausgetauscht werden. Um an die zu kommen, bedarf es großer Kraft. Großen Drucks, um genauer zu sein. „Mit rund 2.600 bar wird der Beton hier mit einem presslufthammerähnlichen Gerät förmlich weggesprengt. Dazu wird das Stadion sicher abgeriegelt, zusätzliche Netze zum Schutz vor umherfliegenden Brocken angebracht”, kündigt Zeitler an. Am Donnerstag gehen die kraftraubenden Arbeiten los. Sie werden von einer Spezialfirma ausgeführt. Sobald diese abgeschlossen sein werden, werden Schweißer die Rohre tauschen”, aus denen das Ammoniak in den letzten Tagen abgelassen wurde.

Abtauen der Eisfläche im Eisstadion notwendig

Die Frage, wann denn die Eisfläche wieder bereit sei, liegt auf der Hand. „Ungefähr fünf Tage wird dann die Eisbereitung dauern”, schätzt Möckel - gedacht ab dem Moment, wenn die Arbeiten hinter der Bande abgeschlossen sein werden. Unter der Voraussetzung, dass die Eismeister Tag- und Nachtschichten schieben werden.

Was Möckel ein Anliegen ist: Obwohl der Defekt außerhalb der Eisfläche verortet werden konnte, war das Abtauen der Eisfläche alternativlos, sagt er mit Blick auf Spekulationen in den Sozialen Medien. „Wir bekommen ja mit, was die Leute denken. Das Ammoniak musste aber aus den Rohren raus. Und ohne Ammoniak gibt es vorübergehend eben kein Eis. Das Abtauen war alternativlos.” Wenn die Arbeiten abgeschlossen sein werden, hofft man seitens Rathaus und Sportamt auch, eine Prognose auf den Beginn der nächsten Eiszeit geben zu können.


Von Jürgen Lenkeit
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