Für viele Jurastudierende in Deutschland bleibt der Auftritt vor Gericht eine eher theoretische Erfahrung. Anders ist es für die Teilnehmer des Vis Moot Courts an der Universität Bayreuth. In diesem internationalen Wettbewerb schlüpfen die Studierenden in die Rolle von Anwälten und treten in simulierten Verhandlungen gegen Teams anderer Universitäten an. Über 370 Hochschulen aus fast 90 Ländern nehmen daran teil, und die Verhandlungen – die sogenannten Pleadings – werden komplett auf Englisch geführt. Das Finale findet im April 2025 in Wien statt. Doch vorher sammelt das Bayreuther Team wertvolle Erfahrungen bei Vorbereitungsturnieren in verschiedenen europäischen Städten.
Das Bayreuther Team für das Jahr 2024/2025 besteht aus fünf Studierenden: Magdalena Lehmann ist 20 Jahre alt und im zweiten Semester ihres Jurastudiums. Sie freut sich darauf, durch den Moot Court das internationale Recht kennenzulernen und neue Kontakte zu knüpfen. „Ich hoffe, meine englischen Rhetorikfähigkeiten im Schreiben und Sprechen zu verbessern“, sagt sie.
Auch Meggy Oertel studiert im zweiten Semester Jura. Sie sieht den Moot Court als Chance, ihre Sprachkenntnisse zu erweitern und Praxiserfahrungen zu sammeln. „Ich freue mich darauf, im Team an einem juristischen Projekt zu arbeiten und internationale Studierende kennenzu-lernen“, sagt sie.
Laura Hoffmann, ebenfalls im zweiten Semester, erhofft sich Einblicke in das internationale Privatrecht und das Schiedsverfahrensrecht. Gleichzeitig möchte sie ihre Fähigkeiten in der Rhetorik und im Verfassen juristischer Schriftsätze verbessern.
Lars Moschnitschka, der neben Jura auch Wirtschaft und Recht studiert, sieht den Moot Court als ideale Gelegenheit, das Schiedsverfahrensrecht in der Praxis zu erlernen. „Das Projekt bietet mir die Chance, internationale Kontakte zu knüpfen und meine juristischen Englischkenntnisse zu verbessern“, erklärt der 20-Jährige.
Edgar Polok freut sich besonders auf die Arbeit im Team und darauf, das Schiedsverfahrensrecht und internationale Privatrecht näher kennenzulernen. „Der Austausch mit anderen internationalen Studierenden ist für mich ein zentraler Aspekt des Moot Courts“, betont er.
Unter der Leitung von Prof. Robert Magnus vertreten die Bayreuther Studierenden ihre Universität und die Stadt in diesem prestigeträchtigen Wettbewerb. Da die Teilnahme mit hohen Reisekosten verbunden ist, sind Spenden zur Unterstützung willkommen.