Veröffentlicht am 13.09.2024 11:43

Anja Ramsperger erhält den Paul-Crutzen-Preis

Stefan Hahn (Vorsitzender der Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie der GDCh), Dr. Anja Ramsperger (Uni Bayreuth) und Martin Brüggemann (Bayer AG, Vorstandsmitglied der Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie der GDCh).  (Foto: Stefanie Wieck )
Stefan Hahn (Vorsitzender der Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie der GDCh), Dr. Anja Ramsperger (Uni Bayreuth) und Martin Brüggemann (Bayer AG, Vorstandsmitglied der Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie der GDCh). (Foto: Stefanie Wieck )
Stefan Hahn (Vorsitzender der Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie der GDCh), Dr. Anja Ramsperger (Uni Bayreuth) und Martin Brüggemann (Bayer AG, Vorstandsmitglied der Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie der GDCh). (Foto: Stefanie Wieck )
Stefan Hahn (Vorsitzender der Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie der GDCh), Dr. Anja Ramsperger (Uni Bayreuth) und Martin Brüggemann (Bayer AG, Vorstandsmitglied der Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie der GDCh). (Foto: Stefanie Wieck )
Stefan Hahn (Vorsitzender der Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie der GDCh), Dr. Anja Ramsperger (Uni Bayreuth) und Martin Brüggemann (Bayer AG, Vorstandsmitglied der Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie der GDCh). (Foto: Stefanie Wieck )

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh) hat Dr. Anja Ramsperger vom Sonderforschungsbereich 1357 Mikroplastik an der Universität Bayreuth mit dem Paul-Crutzen-Preis 2024 ausgezeichnet. Sie erhielt den Preis in Würdigung einer im Rahmen ihrer Dissertation angefertigten Publikation zum Effekt von Mikroplastik in Immunzellen.

Die Frage, welche Effekte Mikroplastik auf unsere Umwelt hat, steht stark im öffentlichen Fokus. Mit der voranschreitenden Aufklärung von Eintragspfaden und der Forschung zur Anreicherung von Mikroplastik an bestimmten Stellen in der Umwelt wird auch immer wieder nach dem Effekt auf Lebewesen und vor allem auf die menschliche Gesundheit gefragt. Ein wichtiger Faktor bei der Abschätzung des gesundheitlichen Risikos ist die Wechselwirkung der mikrometergroßen Partikel mit Zellen und die Wahrscheinlichkeit ihrer Aufnahme in Zellen.

Hier setzt Anja Ramspergers innovative Arbeit an. Sie hat vor allem die Eigenschaften der Oberfläche der Mikroplastik-Partikel unter die Lupe genommen und diese Eigenschaften in Zusammenhang mit der Mikroplastik-Zell-Interaktion untersucht. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedensten Fachrichtungen des Sonderforschungsbereichs Mikroplastik konnte sie erstmals zeigen, dass sich formal identische Plastikpartikel von verschiedenen Herstellern in ihren Oberflächeneigenschaften erheblich unterscheiden, was die unterschiedlichen Ergebnisse der eigentlich formal „gleichen“ Materialien in Zellstudien erklären konnte.

„Es ist mir eine große Freude und Ehre, den Paul-Crutzen Preis 2024 für unsere Publikation im Rahmen des Sonderforschungsbereichs Mikroplastik zu erhalten“, sagt Dr. Ramsperger. „Von der Idee der Studie bis zur Veröffentlichung habe ich gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Fachrichtungen intensiv über mehrere Jahre geforscht. Die Würdigung mit dem Preis hebt hervor, wie wichtig unsere Forschungsarbeit ist und dass es sich lohnt, auch über mehrere Jahre intensiv an einer Fragestellung zu arbeiten.“

Die GDCh-Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie verleiht seit dem Jahr 2000 einen Preis für eine herausragende wissenschaftliche Publikation des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der Umweltchemie und Ökotoxikologie. Der Preis wurde 2011 nach Paul J. Crutzen benannt, der 1995 für seine Arbeiten zur Erforschung des Ozonlochs mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet wurde. Seit dem Jahr 2023 stiftet die Firma Bayer AG das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. In diesem Jahr gab es zwei Preisträgerinnen, die sich das Preisgeld geteilt haben.


Von Jessica Mohr
jm
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