BAYREUTH . Ein Verkehrsunfall in der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 3 Uhr führte zu einer ganzen Reihe von Straftaten und polizeilichen Maßnahmen. Alles begann damit, dass ein 20-jähriger Bayreuther die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und im Bereich der Wilhelm-Busch-Straße verunfallte.
Anschließend entfernten sich Fahrer und Beifahrer vom Fahrzeug, jedoch kehrte der Beifahrer kurz vor Eintreffen der Polizeistreife mit einer zweiten Person, welche sich später als Vater des Fahrers herausstellte, zum Fahrzeug zurück.
Gegenüber den Beamten gaben beide anfangs an, der Vater wäre gefahren, wobei sie sich jedoch in Widersprüche verstrickten.
Als die Beamten daraufhin die nahegelegene Wohnung überprüften, konnte neben dem Unfallverursacher auch dessen Bruder angetroffen werden, welcher unvermittelt auf die Beamten losging. Auch der Vater der beiden griff plötzlich die Beamten an und musste mit Pfefferspray auf Abstand gehalten werden.
Wie sich nun herausstellte, lag gegen den 23-jährigen Bruder des Unfallverursachers ein Haftbefehl vor und in seinem Zimmer konnten Betäubungsmittel sowie Waffen aufgefunden werden.
Alle Drei mussten schließlich eine Blutentnahme über sich ergehen lassen und werden sich unter anderem wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Gefährdung des Straßenverkehrs strafrechtlich verantworten müssen.
Durch die Angriffe wurden zwei Beamte leicht verletzt und durch den Unfall entstand ein Schaden in Höhe von ca. 10.000 €.
Der Bruder des Fahrers wurde ebenfalls leicht verletzt, konnte jedoch nach einer kurzen medizinischen Versorgung im Klinikum in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert werden, wo er jetzt die offene Freiheitsstrafe von 1 Jahr und 3 Monaten absitzen darf. Außerdem wurde der Führerschein des Unfallverursachers sichergestellt, da ein Atemalkoholtest bei ihm einen Wert von über 2,5 ‰ ergab.