Der Winter 2024/25 hat sich mit Schnee und Eis in der Stadt Bayreuth bisher zurückgehalten. Doch in der kalten Jahreszeit ist allzeit mit einem Schneetief zu rechnen. Der Stadtbauhof jedenfalls ist mit seinem Winterdienst auf mögliche Schneefälle vorbereitet.
„Bei einem Wintereinbruch können wir etwa 150 Mann, elf große Unimog- beziehungsweise Lkw-Räumfahrzeuge sowie acht Schmalspur-Räumfahrzeuge gezielt einsetzen, um die Straßen sowie die Geh- und Radwege von Schnee freizuhalten“, erläutert Bernd Sellheim, der Leiter des Stadtbauhofs. Bei Bedarf sind die Mitarbeiter von 3 bis 20 Uhr – also 17 Stunden – im Einsatz. „Wir arbeiten im Zwei-Schicht-Betrieb, einmal von 3 bis 11.30 Uhr und dann von 11.30 bis 20 Uhr“, erläutert Sellheim.
Natürlich gibt es eine Prioritäten-Liste, nach der die Straßen und Wege von Schnee und Eis freigemacht werden. Laut dem Chef des Stadtbauhofs gibt es drei Stufen: In die erste Stufe fallen zum einen die verkehrswichtigen und gefährlichen Straßen, die vom Busverkehr genutzt werden, die Straßen mit Steigungen sowie die Hauptverkehrs- und Einfallstraßen in die Stadt. Sellheim nennt als Beispiele den Wittelsbacher- und den Hohenzollernring, die Albrecht-Dürer- und die Hindenburg- beziehungsweise Kulmbacher Straße oder die Universitäts- und die Nürnberger Straße: „Hier leisten zwölf Mann in sieben großen Räumfahrzeugen von 3 bis 20 Uhr Dienst.“
In Stufe zwei der Prioritätenliste fallen die Straßen in Wohngebieten, die in der Regel ab 6 Uhr geräumt werden. Hier sind vier weitere große Räumfahrzeuge im Dienst. Je nach Wetterlage – etwa wenn ein Eisregen droht – können sich auch diese Fahrzeuge bereits um 3 Uhr an die Arbeit machen. Oder sie unterstützen die sieben Großfahrzeuge beim Freihalten der Straßen der Priorität eins. Unter die dritte Stufe fallen alle übrigen Straßen sowie Geh- und Radwege, sowie die Parkplätze im Stadtgebiet. Parallel zu den Einsätzen für den Straßenverkehr werden Geh- und Radwege betreut. „Natürlich reagieren wir flexibel und setzen den Räumdienst dort ein, wo er benötigt wird“, sagt Sellheim.
Schneeräumpflicht der Bürgerinnen und Bürger
Doch all die Fahrzeuge könnten die Bayreuther Straßen und Wege nicht räumen ohne die Manpower dahinter. Der Stadtbauhof schickt ungefähr 150 Mann in den Einsatz, von denen allein 100 Mitarbeiter bei Bedarf um 6 Uhr losziehen und mit Schneeschaufel und Split für freie Gehwege sorgen. Zu ihrer Aufgabe zählt auch, die rund 360 Bushaltestellen im Stadtgebiet zu räumen. „Diese müssten übrigens teilweise von den Anwohnerinnen und Anwohnern geräumt werden, doch das Schneeschippen übernehmen wir. Nichtsdestotrotz sind die Anliegerinnen und Anlieger eine wichtige Säule unseres Winterdienstes, um für geräumte Gehwege entlang deren Grundstücke zu sorgen“, erläutert Bernd Sellheim und verweist auf die Straßenreinigungs- und Sicherungsverordnung: In ihr wird das Freihalten von Gehwegen in der Stadt Bayreuth geregelt. Zu finden ist sie auf die Internetseite des Stadtbauhofs unter www.stadtbauhof.bayreuth.de im Bereich Straßenreinigung/Winterdienst.