Ein 56-jähriger Ukrainer fiel durch seine Schlangenlinienfahrt mit einem blauen Volvo auf und sollte von einer uniformierten Streife angehalten werden. Trotz mehrfacher Versuche und eingeschaltetem Anhaltesignalgeber, Blaulicht und Martinshorn ignorierte er die Aufforderung zum Anhalten. Im Stadtgebiet von St. Johannis fuhr er in der Straße „Ochsenhut“ und in der „Eremitagestraße“ mehrfach in Richtung des Gegenverkehrs, sodass dieser anhalten und ausweichen musste.
Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Streifenfahrzeug direkt hinter dem Verkehrssünder, der jedoch weiterhin jegliche Anhalteversuche missachtete. Erst in der Kemnather Straße gelang es den Beamten, den Wagen zu stoppen. Bei der anschließenden Überprüfung stellte sich heraus, dass der Mann aus dem Schwarzwald mit über einem Promille am Steuer saß. Daraufhin musste er den Beamten ins Klinikum Bayreuth zur Blutentnahme folgen. Noch in der Nacht wurde mit der zuständigen Staatsanwaltschaft und dem zuständigen Gericht Rücksprache gehalten, welche die Beschlagnahme des Führerscheins anordneten.
Zum Ende der Sachbearbeitung eskalierte die Situation erneut, als es darum ging, den Fahrzeugschlüssel zur Unterbindung der Weiterfahrt wegzunehmen. Der Mann aus Baden-Württemberg weigerte sich, warf den Schlüssel in weitem Bogen weg und leistete gegen die Amtshandlung körperlichen Widerstand. Nachdem die Beamten schließlich den Schlüssel im angrenzenden Graben wiederfinden und somit sicherstellen konnten, dass eine Weiterfahrt ausgeschlossen ist, wurde der Fahrer aus der polizeilichen Festhaltung entlassen.
Er muss sich nun wegen Trunkenheit im Verkehr und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte strafrechtlich verantworten. Zudem darf er ab sofort keine fahrerlaubnispflichtigen Fahrzeuge mehr führen.
Bis dato geht die Polizei davon aus, dass keine anderen Verkehrsteilnehmer durch die unsichere Fahrweise geschädigt wurden. Dennoch bittet die Polizei Zeugen, die am Sonntagabend gegen 20 Uhr einen blauen Volvo mit dem Kennzeichen aus dem Zulassungsbereich „VS“ gesehen haben oder eventuell durch diesen gefährdet wurden, sich bei der Dienststelle der ZED Bayreuth werktags zu den üblichen Bürozeiten unter 0921-5062062 zu melden. Insbesondere werden die Autofahrer, die im Bereich St. Johannis ausweichen oder anhalten mussten, gebeten, sich bei der Polizei zu melden.