Veröffentlicht am 29.03.2025 12:55

Manipulation an der Fahrzeugelektronik im Focus

Foto: red
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Am Mittwoch führte das Polizeipräsidium Oberfranken eine groß angelegte Kontrollaktion des Schwerverkehrs am Rastplatz Sophienberg auf der Autobahn A9 in Fahrtrichtung Süden durch. 51 Lastkraftwagen und ihre Fahrer wurden aufgrund verschiedenster Verstöße beanstandet.

43 Polizistinnen und Polizisten aus ganz Bayern folgten der Einladung des Polizeipräsidiums Oberfranken, das zusammen mit acht weiteren Kollegen der Verkehrspolizeiinspektion Bayreuth die Kontrollstelle geplant und durchgeführt hat. Zudem beteiligten sich zehn Kollegen des Bundesamtes für Logistik und Mobilität (BALM) sowie jeweils ein Team des Gewerbeaufsichtsamtes und des Zolls an der Kontrolle. Damit war ein größtmöglicher Bereich des gesamten Kontrollspektrums abgedeckt. Logistisch wurde der Einsatz durch das Technische Hilfswerk, Ortsverband Bayreuth, hervorragend unterstützt.

Das besondere Augenmerk an diesem Kontrolltag richtete sich auf technische Manipulationen der Fahrzeugelektronik. Zu dieser Thematik war auch ein Fachmann des Polizeiverwaltungsamtes (PVA) aus Straubing angereist. Das PVA beschäftigt sich seit mehreren Jahren zusammen mit dem Zentralen Fortbildungsinstitut der bayerischen Polizei federführend mit der Thematik im Bereich der Hard- und Software sowie deren Anwendung. Er stand den Kollegen mit Rat und Tat bei der Kontrolltätigkeit zur Seite.

Mit speziellen Auslesegeräten können Veränderungen in der Fahrzeugelektronik festgestellt werden. Insgesamt wurden 144 Lastkraftwagen kontrolliert, von denen 51 beanstandet wurden. Bei sieben Fahrzeugen konnten die Kontrollkräfte tatsächliche Manipulationen der Technik im Zusammenhang mit AdBlue nachweisen. Es wurden aber auch andere Verstöße aus dem Schwerverkehrsbereich, wie falsche Maße und Gewichte, Verstöße gegen Sozialvorschriften, fehlende Genehmigungen oder überhöhte Geschwindigkeit, an der Kontrollstelle aufgedeckt. Als Vorteil einer Großkontrolle wird auch die Möglichkeit des Erfahrungsaustausches im Kontrollbetrieb selbst gesehen. Das einhellige Resümee der Kontrollkräfte war, dass solche Großkontrollen, trotz des erhöhten Planungsaufwandes, sehr gewinnbringend sind. Bei insgesamt 17 Fahrzeugen endete die Fahrt an der Kontrollstelle. Ihnen wurde die Weiterfahrt untersagt, bis die festgestellten Mängel, zum Beispiel durch Nachbesserung der Beladung oder Beseitigung technischer Mängel, behoben sind.


Von Onlineredaktion
LV
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