In spätestens einem Jahr sollte der nächste, entscheidende Schritt auf dem Weg zur sicheren und ausreichenden Wasserversorgung für Creußen und Prebitz getan sein. Dann nämlich wird der vierte Tiefbrunnen des Wasserzweckverbands Creußener Gruppe in Betrieb gehen.
Dieser Brunnen wurde 193 Meter tief gebohrt und das kostbare Nass von Trübstoffen geklärt. Die gesamte Bohrung kostete knapp 700.000 Euro. Insgesamt ist das Projekt mit circa 1,5 Millionen Euro veranschlagt. Jetzt fehlt nur noch die Leitung vom Brunnen zum Wasserwerk. Die Arbeiten dafür werden die Mitglieder des Zweckverbands in ihrer Sitzung am Dienstag vergeben.
Bereits 2016 empfahl ein hydrogeologisches Gutachten einen weiteren Tiefbrunnen zu den drei vorhandenen bei Engelmannsreuth. Eine Versuchsbohrung Anfang 2020 bei Creußen war erfolgreich. Man entdeckte in 193 Metern Tiefe Grundwasser in Trinkwasserqualität, zudem erbrachte ein Pumpversuch mit fast 40 Kubikmeter Wasser/Stunde ein erfolgreiches Ergebnis.
In Creußen und Prebitz versorgen derzeit noch drei Brunnen des Wasserzweckverbands circa 6.000 Einwohner (37 Ortsteile und elf Einöden) mit Trinkwasser. Jährlich sprudeln zwischen 305.000 und 310.000 Kubikmeter Wasser aus den Brunnen.
Das Wasser wird einfach mittels einer Kalkfilteranlage als Trinkwasser filtriert. Zur Vorratsspeicherung sind drei Erdbehälter mit je zwei Wasserkammern in Betrieb. Zur Herstellung und Verteilung des Trinkwassers werden im Jahr circa 255.000 kWh Strom verbraucht.
Folgende Beiträge müssen die Creußener und Prebitzer für ihr Wasser bezahlen: Die Gebühr beträgt 1,80 Euro (netto) pro Kubikmeter Wasser. Die Grundgebühr (zuz. 7 Prozent MwSt.) beträgt beim Verwenden von Wasserzählern mit Nenndurchfluss
Bis 4 cbm/h 39,00 Euro/Jahr
bis 10 cbm/h 58,00 Euro/Jahr
bis 16 cbm/h 77,00 Euro/Jahr
bis 25 cbm/h 115,00 Euro/Jahr
über 25 cbm/h 153,00 Euro/Jahr
Beitragssatz (zzgl. 19 % MwSt.):
a) pro qm Grundstücksfläche 1,31 Euro
b) pro qm Geschossfläche 5,23 Euro.