Bürgermeister Martin Dannhäußer bringt es auf den Punkt: Wir haben einen Haushalt aufgestellt, der es uns trotz der schwierigen finanziellen Situation ermöglicht, die wichtigsten Aufgaben zu meistern und die Stadt weiterzuentwickeln.”
Er freue sich, dass man keine Kreditaufnahme benötige und der Haushalt voraussichtlich auch nicht durch die Rechtsaufsicht genehmigt werden müsse. „Wir haben versucht, die Stadt auf eine solide Basis zu stellen und schaffen es gleichzeitig, Schulden abzubauen - trotz der unsicheren Entwicklung auf der Welt.”
Der erstmals von Kämmerin Daniela Freidhöfer erarbeitete Etat hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht. Der Verwaltungshaushalt beträgt 14.265.484 Euro (+1,1 Millionen Euro), der Vermögenshaushalt 11.114.004 Euro (+2,3 Millionen Euro). 1,14 Millionen Euro werden dem Vermögenshaushalt zur Schuldentilgung und für Investitionen zugeführt.
Der Schuldenstand der Stadt wird Ende des Jahres voraussichtlich 10,84 Millionen Euro betragen. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 2207 Euro, etwas weniger als die 11,57 Millionen Euro Anfang des Jahres.
Daniela Freidhöfer begründet die Erhöhungen beim Verwaltungshaushalt in erster Linie mit der höheren Kreisumlage (2,9 Millionen Euro) sowie die Betriebskosten für die Kindertageseinrichtungen und die Preiserhöhungen bei Unterhalt und Energiekosten.
Größte Einnahmeposten sind die Beteiligung an der Einkommenssteuer (3,6 Millionen Euro), die Schlüsselzuweisungen (1,5 Millionen Euro) und die Gewerbesteuer (3 Millionen Euro).
Unverändert bleiben die Hebesätze, wobei der Stadtrat die Grundsteuer A und B bereits zum 1. Januar 2025 von 410 auf je 290 Prozent gesenkt hat. Bei der Gewerbesteuer bleibt es bei 380 von Hundert.
Die größten Investitionen in diesem Jahr sind die 3,18 Millionen Euro für die Kita Rosental, 3 Millionen Euro für die Abwasserbeseitigung und 1,8 Millionen Euro für das neue Baugebiet Kapellenberg.
Der Bürgermeister ist stolz darauf, dass man parteiübergreifend Kompromisse gesucht und umgesetzt habe. „Leider werden wir nicht mit ausreichend Finanzmitteln ausgestattet und trotzdem müssen wir unsere Pflichtaufgaben umsetzen.“
Zu diesen Aufgaben zählten in diesem Jahr laut Dannhäußer der Neubau der Krippe mit Mensa bei der Kita Rosental, die Brandsanierung des Kindergartens St. Marien sowie die Sanierung von Dreifachturnhalle, Schule und Hort. Außerdem müsse man Anschaffungen für die Feuerwehren, Kanal- und verschiedene Straßensanierungen schultern.
Unisono alle Fraktionssprecher betonten, dass man weiterhin und mehr denn je zum Sparen gezwungen sei. Durchaus als Lob durfte Kämmerin Daniela Freidhöfer die Bezeichnung „cleveres Zahlenwerk” aufnehmen, wie es ÜWG/FW-Sprecher Bernhard Ohlraun den Haushalt bezeichnete, Claudia Stapelfeld von der SPD sah gar „Haushaltsplanungen mit Champions-League-Niveau“.