Veröffentlicht am 13.02.2025 10:28

Speichersdorfer Rosenthal-Mitarbeiter befürchten Aus für ihr Werk

Wohin führt der Weg des Porzellanherstellers Rosenthal? Foto: red (Foto: red)
Wohin führt der Weg des Porzellanherstellers Rosenthal? Foto: red (Foto: red)
Wohin führt der Weg des Porzellanherstellers Rosenthal? Foto: red (Foto: red)
Wohin führt der Weg des Porzellanherstellers Rosenthal? Foto: red (Foto: red)
Wohin führt der Weg des Porzellanherstellers Rosenthal? Foto: red (Foto: red)

Gespannt blicken heute die circa 600 Beschäftigte nach Speichersdorf und Selb. Dort werden die Bosse des renommierten Porzellanherstellers bei zwei Betriebsversammlungen ihre Entscheidung über die Zukunft des Unternehmens informieren.

Ein Speichersdorfer Rosenthal-Mitarbeiter, der anonym bleiben will, befürchtet das Schlimmste: „Dass die erste Versammlung in Speichersdorf stattfindet, ist ein schlechtes Zeichen.” Es sei in solchen Fällen üblich, dass zuerst die schlechte Nachricht verkündet werde. „Das heißt, dass unser Werk wahrscheinlich schließen wird.”

Seit Wochen warten die Rosenthal-Mitarbeiter in Speichersdorf und Selb auf eine Entscheidung. Heute ab 11 Uhr (Speichersdorf) und anschließend in Selb soll sie verkündet werden. Vor wenigen Tagen hatte die Gewerkschaft IG BCE angekündigt, dass Rosenthal für zehn bis 14 Millionen Euro einen neuen Ofen anschaffen möchte.

Laut Gewerkschaft sollen die Beschäftigten jetzt darüber informiert werden, ob der nach Selb oder nach Speichersdorf kommt. „Dass ein neuer Ofen angeschafft werden soll, kann ich nicht bestätigen”, teilte eine Unternehmenssprecherin mit.

Am frühen Nachmittag will Rosenthal mit der Entscheidung an die Öffentlichkeit gehen. Die Beschäftigten verzichteten bereits auf Weihnachts- und Urlaubsgeld. Und sie hoffen auf Investitionen in eine neue Produktionslinie. Wo und ob überhaupt diese startet, ist - noch - ungewiss.


Von Udo Fürst
Udo Fürst
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