Große Aufregung im kleinen Pottensteiner Ortsteil Schüttersmühle. Am frühen Mittwochmorgen rückten Sondereinsatzkommando und Unterstützungskommando der Polizei an und führten ein Razzia gegen die organisierte Kriminalität durch.
Zeitgleich gab es in diesem Zusammenhang auch Razzien mit insgesamt circa 1000 Polizisten in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. „Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um eine georgisch dominierte Tätergruppierung, russisch-eurasisch dominiert“, sagte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU). Den Beschuldigten werde unter anderem Einbruch, Schmuggel und Geldwäsche vorgeworfen.
Ganze 26 Einwohner hat der Ortsteil Schüttersmühle, knapp vier Kilometer von Pottenstein entfernt. Etwa genau so viele Polizisten werden es gewesen sein, die dort ein Haus auf der Suche nach Verdächtigen und Beweisen durchsuchten.
Die durch die Gruppierung begangenen Delikte reichten von Eigentumskriminalität über Rauschgiftdelikte, Korruption bis hin zu Gewalt und Tötungsdelikten, sagte Strobl. „Es handelt sich also um eine ernstzunehmende Bedrohung, der wir entschieden entgegentreten. Die organisierte Kriminalität bedroht den Rechtsstaat und unsere Gesellschaft.“
Bei weiteren Razzien in in 19 Objekten in sechs Bundesländern sowie im Nachbarland Dänemark gegen mutmaßliche Mitglieder einer Eritreer-Gruppe mit dem Namen Brigade N'Hamedu ist am Mittwoch auch ein Objekt in Forchheim durchsucht worden.