Ob die Musica Bayreuth so etwas wie das Warm-Up für Festspiele und Bayreuth Baroque im Sommer und Herbst im Bayreuther Kulturjahr sind, darüber ließe sich wohl vortrefflich streiten. Für manch einen Bayreuther mag der Begriff bekannt sein, nicht jedoch was sich dahinter verbirgt. Für andere stellt die Reihe ein Füllhorn kultureller Vielfalt dar. inbayreuth.de hat dem Künstlerischem Leiter Dr. Clemens Lukas fünf Fragen zur Musica Bayreuth aus diesem Jahr gestellt.
Herr Lukas, bitte beschreiben Sie die Musica Bayreuth in wenigen Worten.
Clemens Lukas: Musica Bayreuth ist ein Klassik-Festival, das sich in seiner über 60-jährigen Tradition neben der Barockmusik immer für innovative Seiten der Klassik sowie neue Veranstaltungsräume und -formate interessiert hat und junges Publikum interessieren will.
Seit wann gibt es die Musica Bayreuth und welche Idee liegt ihr zugrunde?
Clemens Lukas: Die Musica Bayreuth geht aus der Orgelwoche Bayreuth hervor. Die wurde 1962 gegründet.
Wie hebt sich die Musica Bayreuth von anderen kulturellen Ereignissen wie den Festspielen oder Bayreuth Baroque ab?
Clemens Lukas: Während die Bayreuther Festspiele sich nur den Bühnenwerken Richard Wagners widmen, konzentriert sich Bayreuth Baroque auf Barockoper aus der Entstehungszeit des Markgräflichen Opernhauses und engagiert Spitzenensembles und Spitzensänger der Barockmusik und sorgt mit innovativen Inszenierungen für internationale Aufmerksamkeit. Musica Bayreuth hingegen ist in seiner Programmatik wesentlich offener und präsentiert eher Konzert als Oper: Sie zeigt die Attraktivität und Breite der Musik, die entweder rein klassisch oder barock ist, oder sich aus der Klassik heraus entwickelt hat.
Wie viele Veranstaltungen wird es 2024 geben?
Clemens Lukas: In diesem Jahr gibt es 26 Konzerte.
Welches musikalische Spektrum deckt die Reihe ab?
Clemens Lukas: Der Schwerpunkt liegt auf Klassik, es geht aber auch um unterhaltsame Musik aus verschiedenen Epochen. Mit dabei sind unter anderem die Karlsbader Symphoniker, die ein Jubiläumskonzert zu 150 Jahren Wahnfried geben werden. Ein bekannter Name ist auch Ulrich Tukur, gleichermaßen Schauspieler und Musiker. Er tritt mit seinen Rhythmus Boys unter dem Titel „Es leuchten die Sterne“ mit Tanzmusik der 1920er Jahre auf der Kulturbühne Reichshof auf.