Veröffentlicht am 27.04.2024 16:16, aktualisiert am 27.04.2024 16:18
Veröffentlicht am 27.04.2024 16:16, aktualisiert am 27.04.2024 16:18

Karstadt in Bayreuth bleibt

Die Bayreuther Karstadt-Filiale überlebt das laufende Insolvenzverfahren des Galeria Karstadt Kaufhof Warenhaus-Konzerns. (Foto: Gabi Munzert)
Die Bayreuther Karstadt-Filiale überlebt das laufende Insolvenzverfahren des Galeria Karstadt Kaufhof Warenhaus-Konzerns. (Foto: Gabi Munzert)
Die Bayreuther Karstadt-Filiale überlebt das laufende Insolvenzverfahren des Galeria Karstadt Kaufhof Warenhaus-Konzerns. (Foto: Gabi Munzert)
Die Bayreuther Karstadt-Filiale überlebt das laufende Insolvenzverfahren des Galeria Karstadt Kaufhof Warenhaus-Konzerns. (Foto: Gabi Munzert)
Die Bayreuther Karstadt-Filiale überlebt das laufende Insolvenzverfahren des Galeria Karstadt Kaufhof Warenhaus-Konzerns. (Foto: Gabi Munzert)

Positive Nachricht für Mitarbeiter, Kunden und die weitere Entwicklung der Innenstadt: Die Bayreuther Filiale des Warenhausunternehmens Galeria Karstadt Kaufhof bleibt auch nach Abschluss des laufenden Insolvenzverfahrens erhalten.

Dies geht aus einer heute verschickten Pressemitteilung des ins Wanken geratenen Warenhauskonzerns hervor. Insgesamt können 76 der bis dato bundesweit 92 Filialen fortgeführt werden. Neben Bayreuth bleibt in Oberfranken auch das Warenhaus in Bamberg bestehen. Geschlossen werden in Bayern die Filialen Augsburg, Würzburg und Regensburg Neupfarrplatz.

„Wichtiger Teil des zu erarbeitenden Insolvenzplans und entscheidend für eine erfolgreiche Zukunft des Warenhauses in Deutschland ist das Filialportfolio. Jede der fortzuführenden Filialen muss das Potenzial haben, bereits heute oder in absehbarer Zeit die notwendige Profitabilität zu erzielen. Bei dieser Bewertung spielt neben soziodemographischen Rahmenbedingungen der Standorte insbesondere auch die Miethöhe eine zentrale Rolle”, so die Pressemitteilung.

„Als Ziel haben wir einen marktüblichen Mietkorridor von 7 bis 11 Prozent des Umsatzes definiert, um die jeweilige Filiale wirtschaftlich rentabel betreiben zu können“, erklärt Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus. „Wir haben für den Erhalt jeder einzelnen Filiale hart verhandelt. Nicht nur im Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch im Hinblick auf lebendige Innenstädte..In harten, aber stets fairen Verhandlungen ist es uns gemeinsam gelungen, für die Mehrheit der Filialen, die im Eigentum von insolventen SIGNA-Objektgesellschaften stehen, Mietverträge zu unterzeichnen. Dort, wo uns mit den Vermietern ein wirtschaftlich vertretbares Ergebnis trotz größter Bemühungen aller Beteiligten und trotz der Unterstützung durch die Politik nicht zu erzielen war, können die betreffenden Häuser nicht fortgeführt werden. Dafür haben wir gemeinsam mit dem Sozialpartner eine sozialverträgliche Lösung für die betroffenen rund 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erarbeitet.”

Von derzeit 12.800 Arbeitsplätzen bei Galeria werden rund 11.400 erhalten. Zudem wird das bisherige Service Center in Essen zukünftig an einen neuen Standort in die Filiale Düsseldorf Schadowstraße umziehen.

„Wir werden alles tun, um unser Geschäft in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Dazu sehen wir nicht zuletzt durch unsere Umsatzentwicklung im laufenden Geschäftsjahr gute Voraussetzungen”, erklärt Galeria-CEO Olivier Van den Bossche. „Wir werden unsere Strategie der lokalen Ausrichtung konsequent weiter fortführen. Außerdem werden wir bestehende Kooperationen ausbauen und noch weitere, bedeutende Partnerschaften dazugewinnen, um unseren Kundinnen und Kunden das bestmögliche Einkaufserlebnis zu bieten. In diesem Zuge wird es zudem weitere Investitionen in die Filialen geben. Bei unseren bisher zehn erfolgreich modernisierten Filialen haben wir zum einen wichtige Erkenntnisse für die Effizienzsteigerung der Umbaumaßnahmen gewonnen. Zum anderen sehen wir, dass diese zehn Häuser erheblich besser arbeiten als Vergleichsfilialen. Deshalb werden wir auch diesen Weg nach vorne weiter gehen und den Umbau unserer Filialen kontinuierlich und in einem angemessenen Tempo parallel zum Tagesgeschäft fortsetzen.“

Nächster Schritt im Insolvenzverfahren ist die vom Amtsgericht Essen für den 28. Mai angesetzte Gläubigerversammlung in der Messe Essen.


Von Roland Schmidt
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