Seit 2022 wird die Therme Obernsees umfassend modernisiert und saniert. In den vergangenen Monaten wurden die Badewassertechnik, Heizungs- und Lüftungsanlagen sowie die Elektroinstallationen erneuert. Ein neues Edelstahl-Außenbecken wurde errichtet und diese Woche befüllt. Die Eröffnung ist zusammen mit einem neu gestalteten Ruheraum für den 30. Januar geplant.
Parallel entsteht ein modernes Kinderland. „Die Therme ist eine Familientherme. Kinder sind immer willkommen, daher schaffen wir auch für sie neue Angebote“, erklärt Landrat Florian Wiedemann. Für Gäste ab 16 Jahren wird der neue Ruheraum ein Ort der Entspannung. Der Eingangsbereich wird vergrößert und neugestaltet. Langfristig soll hier ein Besucherinformationszentrum, in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Mistelgau, der Tourismuszentrale Fränkische Schweiz und der ILE „Rund um die Neubürg“, entstehen. Vorerst zieht jedoch die Gastronomie dorthin, um den Betrieb während der Bauarbeiten zu sichern.
Der Saunabereich bleibt unverändert, wird aber in einem nächsten Bauabschnitt modernisiert.
Wichtige Investition in die Region
Die Modernisierung stärkt nicht nur die Therme, sondern auch den Tourismus im Landkreis Bayreuth und der Fränkischen Schweiz. „Die Außengastronomie an der Therme wird an allen Tagen der Woche geöffnet sein. Das ist wichtig, denn der Rückgang von Wirtshäusern in der Region ist spürbar“, betont Karl Lappe, Bürgermeister der Gemeinde Mistelgau. Die neuen Angebote schaffen zusätzliche Einnahmen und sind ein Mehrwert für Touristen. Auch das benachbarte Feriendorf hat sich positiv entwickelt.
Mit einem Mix aus Wohnmobilstellplätzen, historischen Ferienwohnungen und modernen Unterkünften, spricht es unterschiedliche Zielgruppen an. Lappe sieht weiteres Potenzial für Erweiterungen, um die Attraktivität der Region zu steigern.
Zukunftssicherung durch Innovation
Landrat Wiedemann unterstreicht die Bedeutung der Investitionen. „Thermen stehen im Wettbewerb. Wir müssen Gästen regelmäßig Neues bieten, um attraktiv zu bleiben.“ Die neuen Angebote sollen mehr Besucher anlocken und die wirtschaftliche Basis der Therme stärken.
Vor der Pandemie zählte die Therme jährlich etwa 260.000 Gäste. Während der Bauarbeiten gingen die Besucherzahlen zurück. Wiedemann ist jedoch optimistisch: „Die Investitionen sichern die Zukunft der Therme und machen die Region attraktiver – nicht nur für Touristen, sondern auch für die Menschen hier vor Ort. Solche Einrichtungen tragen dazu bei, dass Familien bleiben, zurückkehren oder sich ansiedeln.“
Gestiegene Baukosten, die sich lohnen
Trotz gestiegener Baukosten durch unerwartete Herausforderungen, wie die Stabilisierung des Baugrunds, sieht Landrat Wiedemann langfristige Vorteile: „Die Therme ist zwar ein Zuschussgeschäft, aber eines, das sich lohnt. Sie bereichert die Region und stärkt ihre Attraktivität.“