Richard Wagners Verbindung zu Bayreuth ist weltbekannt. Aber warum hat sich der berühmte Komponist gerade für diese fränkische Kleinstadt entschieden? Welche Persönlichkeiten haben ihn überzeugt, haben es ihm ermöglicht, hier sein Lebenswerk zu verwirklichen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen finden Besucher in einer interaktiven Ausstellung, die der Förderverein Industriemuseum Bayreuth (IMB) e.V. im Steingraeber Palais installiert hat.

Interaktiv bedeutet – der Besucher sieht sie sich nicht nur an, sondern kann und muss aktiv mitmachen. Dafür wird eine speziell entwickelte App benötigt, in der man in verschiedene Rollen schlüpfen kann: Markgräfin oder Industrieller, Fabrikarbeiter oder Weberin. Alleine oder mit anderen gemeinsam werden Aufgaben gelöst oder Hinweise gesucht, und so erfahren die Besucher auf spielerische Art und Weise, wie das Festspielhaus entstanden ist. Doch nicht nur das: Auch andere wichtige Bayreuther Gebäude wie das Haus Wahnfried sind in der Ausstellung als 3D-Drucke zu sehen – sie sind ein wichtiger Teil der Bayreuther Geschichte und damit auch der interaktiven Ausstellung.

Der IMB verbindet im Palais Steingraeber Industrie und Kultur miteinander und denkt das Museum als solches neu. Die Ausstellung soll nur der Anfang sein. Ein interaktives Industriemuseum, in dem man Aufgaben löst und sich mit der Industriegeschichte Bayreuths auseinandersetzt, ist das Ziel von Florian Unterburger, dem Vorsitzenden des Vereins und Ideengeber, der in diesem Bereich mit Emergo Entertainment zusammenarbeitet, einem Bayreuther Start-up, das interaktive Anwendungen entwickelt. Der Begriff „Gamification“ steht dabei im Fokus, das Übersetzen von verschiedenen Themen in spielerische Erlebnisse, die verschiedene Inhalte vermitteln können, wie in diesem Fall die Geschichte des Festspielhauses.

Die Ausstellung kann bis zum 18. August täglich von 11-17 Uhr kostenlos besucht werden.